Die Produktion bei Volkswagen in Palmela gerät ins Stocken, was der Konzern auf Überschwemmungen in Slowenien zurückführt
Die schlechten Nachrichten häufen sich
Nicht erst seit gestern steht Volkswagen an der Börse schwer unter Druck. Der Autobauer musste im laufenden Jahre so manche Schlappe hinnehmen, darunter die Abgabe der Marktführerschaft in China an den dortigen Konkurrenten BYD. Darüber hinaus sorgt man sich darüber, dass VW bei Elektroautos nicht so recht Fuß fassen kann. Was da gar nicht gebraucht werden kann, sind noch weitere schlechte Neuigkeiten.
Nun musste Volkswagen (DE0007664039) aber berichten, dass es im Werk in Palmela in der Nähe von Lissabon in der ersten Septemberhälfte wohl zu einer Zwangspause kommen wird. Darüber berichtete kürzlich das „manager magazin“. Gebaut wird in dem Werk der beliebte T-Roc, wobei sich nun wohl kleinere Verzögerungen ergeben werden.
Die Bänder stehen freilich nicht aus lauter Spaß an der Freude still, sondern weil es an wichtigen Teilen mangelt. Motorenteile aus Slowenien treffen nicht ein, da ein Zulieferer dort wohl von einem Hochwasser betroffen ist. Wann genau die Lage sich wieder normalisiert, darüber machte Volkswagen keine Angaben. Man arbeite aber nach eigener Aussage daran, so schnell wie möglich den Weiterbetrieb zu ermöglichen und zudem soll der Zulieferer in Slowenien nach Kräften unterstützt werden.
Das Ganze ist im ersten Moment noch kein großes Drama für Volkswagen und derartige Vorfälle kann es immer mal wieder geben. Sie treten derzeit aber zu einem denkbar schlechten Zeitpunkt auf, zu dem die Anleger ohnehin schon mehr als schlecht gelaunt sind. In der Folge lässt die Volkswagen-Aktie weiter Federn. Am Donnerstag ging es um 0,34 Prozent auf nur noch 113,04 Euro hinab.
Volkswagen unter Zugzwang
Wie gehabt befindet die Volkswagen-Aktie sich in direkter Nähe zum 52-Wochen-Tief bei 111,22 Euro und hat leider kaum echte Aussichten auf eine schnelle Gegenbewegung. Aus Anlegersicht gibt es da wenige Gründe, die Seitenlinie zu verlassen. Allerdings sei an dieser Stelle auch einmal mehr erwähnt, dass der Autogigant nicht vorschnell abgeschrieben werden sollte.
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01.09.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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