Zu den unzähligen Problemen von Volkswagen könnte sich in Indien der nächste Schlag unter die Gürtellinie gesellen
Volkswagen könnte eine Milliardenstrafe aufgrund von Steuerhinterziehung drohen
Die Friedenspflicht zwischen Volkswagen und den Gewerkschaften endete am Wochenende und schon heute könnte es erste Warnstreiks geben. Bezüglich des angestrebten Sparkurses kommen die beiden Parteien nicht zueinander. Das allein ist schon bedrückend genug. Doch neben vernichtenden Zahlen liefert der Konzern gleich die nächste negative Meldung aus Indien.
Dort wird Volkswagen (DE0007664039) vorgeworfen, seit dem Jahr 2012 1,4 Milliarden US-Dollar zu wenig an Einfuhrzöllen gezahlt zu haben. Zu diesem Schluss kommen zumindest die indischen Zollbehörden in einem auf den 30. September datieren Dokument, welches in die Hände der Nachrichtenagentur „Reuters“ gelangt ist. Verstöße gegen Zollvorschriften seien bewusst erfolgt, indem Teile für in Indien zusammengebaute Fahrzeuge mit unterschiedlichen Sendungen verschickt wurden.
Volkswagen soll auf diese Weise einen günstigeren Zoll für Einzelteile im Vergleich zu den Sätzen für fertige Bausätze in Anspruch genommen haben. Der Konzern selbst beteuerte in einer ersten Reaktion, sich an alle globalen und lokalen Gesetze zu halten. Die Meldung soll untersucht werden und es wird eine umfängliche Zusammenarbeit mit den Behörden versprochen.
Ob Volkswagen eine 30-tägige Antwortfrist genutzt oder verstreichen lassen hat, wurde nicht erwähnt. Sollten die Vorwürfe sich erhärten, könnte auf Volkswagen eine Milliardenstrafe zukommen. Mit der einfachen Rückzahlung der (angeblich) zu wenig gezahlten Beträge wird man sich in Indien kaum zufriedengeben. Für den Moment ist aber noch kein Urteil gefallen und im Zweifel ist bekanntlich für den Angeklagten zu entscheiden.
Volkswagen sorgt für Ernüchterung
Aus Anlegersicht gelingt es Volkswagen weiterhin nicht, die Serie an negativen Neuigkeiten mit positiven Meldungen zu kontern. Ganz gleich, ob und was an den aktuellen Vorwürfen dran sein mag: die Börsianer blicken schon wieder dem nächsten Rückschlag entgegen, und davon gab es in den letzten Wochen und Monaten bereits reichlich. Die angeschlagene Volkswagen-Aktie wird nicht attraktiver und die neue Woche begann direkt mit Verlusten von etwa einem Prozent, was den Kurs wieder unter die 80-Euro-Marke beförderte.
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02.12.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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