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Manches neue Elektroauto bei Volkswagen wird wohl noch sehr lange auf sich warten lassen

Gerüchten zufolge verschiebt sich bei Volkswagen vieles nach hinten

NTG24 - Manches neue Elektroauto bei Volkswagen wird wohl noch sehr lange auf sich warten lassen

 

Einst wurde Tesla von den großen Autobauern belächelt und auch bei Volkswagen wurde der US-Konzern in seinen Anfangsjahren nicht als ernstzunehmende Konkurrenz angesehen. Spätestens, als Tesla Milliardengewinne bei traumhaften Margen einfuhr, war aber eine Reaktion gefordert. Volkswagen stellte vor Jahren unter Leitung von Herbert Diess den Trinity als mögliches neues Flaggschiff vor, welches im Jahr 2026 das Licht der Welt erblicken sollte.

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Nachdem Diess seinen Posten räumte und Oliver Blume bei Volkswagen (DE0007664039) übernahm, wurde aber schnell klar, dass daraus wohl nichts werden wird. Stattdessen wurde der schwächelnde Konzern einem rigorosen Sparkurs unterzogen, der weitreichende Folgen nach sich zu ziehen scheint. Wie das „Handelsblatt“ unter Verweis auf Insider berichtet, wird wohl auch das Projekt Trinity weiter auf die lange Bank geschoben. Eine Veröffentlichung könnte demnach erst im kommenden Jahrzehnt anstehen. Auch andere Vorhaben könnten deutliche Verzögerungen erfahren.

Volkswagen soll damit auch auf die geringe Nachfrage nach E-Autos reagieren und gleichzeitig aktuell genutzte Plattformen etwas länger nutzen, um die Kosten so gering wie möglich zu halten. Es würde zum Ansatz des Managements passen, in den kommenden Jahren die Marge so weit wie irgend möglich in die Höhe zu befördern. Allerdings gibt es noch keine offizielle Bestätigung zu Verschiebungen, welche auch den Nachfolger des ID.4 betreffen könnten. Endgültig beschlossen werden könnten derartige Pläne aber wohl schon im Herbst.

 

 

 

Volkswagen und die ewige Software-Baustelle

 

Abseits von solchen Überlegungen ist aber auch die Rede davon, dass Volkswagen aufgrund von Nachholbedarf bei seiner Software zu Verschiebungen gezwungen sein könnte. Auch hier reicht die Wurzel des Problems zur Amtszeit von Herbert Diess zurück. Jener tat alles dafür dass VW in Sachen Software auf eigenen Beinen steht und auf externe Partner möglichst wenig angewiesen ist. Das Ergebnis des Ganzen ist, dass man heute mit der Konkurrenz in mancherlei Hinsicht kaum noch mithalten kann.

Richten soll es unter anderem eine Partnerschaft mit dem jungen US-Autokonzern Rivian, welche sich Volkswagen Milliarden kosten lässt. Es scheint aber, als würden erste Ergebnisse daraus wohl noch ein Weilchen auf sich warten lassen. Sollten die aktuellen Gerüchte sich bestätigen, würde es für eine Rettung des Zeitplans bei Trinity wohl nicht reichen. Für die Anleger zeichnet sich da schon fast eine Phase des Stillstands ab.

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Werbebanner Speed Monkeys - Tesla Tuning EssenZugegebenermaßen wäre es übertrieben, zu behaupten, dass sich bei Volkswagen gar nichts mehr tun würde. Doch wichtige Zukunftsbereiche werden aufgrund des hohen Kostendrucks etwas stiefmütterlich behandelt. Das mag in der aktuellen Lage richtig und wichtig sein. Es könnte sich auf lange Sicht aber noch rächen. Denn längst nicht jeder Mitbewerber steht bei der Entwicklung von neuen Modellen und Software auf der Bremse. Nicht zuletzt die immer stärkere Konkurrenz aus China setzt weiterhin auf möglichst schnelle Fortschritte.

 

Die Anleger bleiben skeptisch

 

Aufgrund des spekulativen Charakters der jüngsten Meldungen zeigten die Aktionäre von Volkswagen sich am Montag kaum beeindruckt und zu einem neuerlichen Kursrutsch kam es bisher nicht. Doch Verluste von 0,5 Prozent bestätigten den generellen Abwärtstrend, welcher die Volkswagen-Aktie seit Jahresbeginn um mehr als 17 Prozent abstürzen ließ. Eine kurze Phase der Hoffnung wurde durch die letzten Zahlen und insbesondere den verhaltenen Ausblick schon wieder beendet. Per Handelsschluss am Montag schaffte die Aktie es nur noch auf 93,50 Euro, womit sie es sich in zweistelligen Kursregionen bequem gemacht hat.

Volkswagen steckt ein wenig in der Zwickmühle. Auf der einen Seite braucht es neue Modelle und große Fortschritte bei Plattform und Software, um langfristig nicht den Anschluss zu verlieren. Dem gegenüber steht der große Druck, Kosten zu senken und endlich wieder höhere Gewinne vorweisen zu können. Einen optimalen Weg, um dieses Dilemma zu lösen, gibt es wahrscheinlich nicht. Ob der nun mutmaßlich eingeschlagene Kurs sich als richtig erweisen wird, werden wir wohl erst im Nachhinein feststellen können.

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13.08.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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