als .pdf Datei herunterladen

Volkswagen will sein E-Auto für unter 20.000 Euro ohne Renault bauen und erntet damit Zuspruch an der Börse

Viele Fragen bei Volkswagen bleiben noch ungeklärt

NTG24 - Volkswagen will sein E-Auto für unter 20.000 Euro ohne Renault bauen und erntet damit Zuspruch an der Börse

 

Vor Kurzem machten Gerüchte die Runde, laut denen eine Partnerschaft zwischen Volkswagen und Renault für die Entwicklung eines besonders günstigen Elektroautos schon wieder ihr Ende gefunden hat. In Wolfsburg befürchtete man offenbar, dass die Franzosen die Führungsrolle übernehmen würden. Bestätigt wurde dies zwar nie offiziell, doch eine am Dienstag verkündete Entscheidung spricht stark dafür, dass entsprechende Medienberichte ins Schwarze getroffen hatten.

Anzeige:

Banner GitterGewitter

 

Am Dienstagnachmittag ließ Volkswagen (DE0007664039) verlauten, auf eigene Faust ein Elektroauto für unter 20.000 Euro auf die Beine stellen zu wollen. Das Projekt hört derzeit auf den Codenamen „Amsterdam“ und soll im Jahr 2027 Premiere feiern. In einer Unternehmensmitteilung spricht Konzernchef Oliver Blume über „elektrische Einstiegsmobilität aus Europa für Europa“. Volkswagen setze sein Versprechen um, Elektromobilität für alle zu ermöglichen. Damit würde das Unternehmen wohl auch seinem Namen wieder etwas mehr gerecht werden.

Viel mehr Informationen gab es aus Wolfsburg allerdings noch nicht zu hören. In den Sternen steht damit unter anderem, wo das neue Fahrzeug entstehen soll und welche(r) Markenname(n) darauf prangern könnten. Als heißer Kandidat gilt unter anderem ein ID.1 mit dem Logo der Kernmarke VW. Darüber hinaus spekulieren Experten darüber, dass auch Skoda mit einem entsprechenden Modell versorgt werden könnte. Volkswagen selbst schweigt dazu aber bisher, wobei es auch noch eine Weile lang bleiben dürfte. Es ist nicht unwahrscheinlich, dass manche Entscheidung im Konzern selbst bisher noch nicht gefallen ist.

 

Volkswagen: Die Zeit drängt

 

Eine Markteinführung bereits in drei Jahren scheint einigermaßen ambitioniert zu sein, da auch noch offen ist, wie Volkswagen mit einem günstigen E-Auto überhaupt Geld verdienen will. Die Margen in diesem Segment bewegen sich in überschaubaren Regionen und die Inflation dürfte die Ausgangslage in den nächsten Jahren kaum günstiger werden lassen. Allerdings kann man es sich in Wolfsburg auch nicht erlauben, das Projekt auf die lange Bank zu schieben.

Anzeige:

Banner TradingView

 

Die Konkurrenz ist auf den Zug längst aufgesprungen. Vor wenigen Tagen wurde etwa bekannt, dass BYD seinen Seagull wohl schon im kommenden Jahr nach Europa bringen möchte. Auf dem Heimatmarkt wechselt jener in der Basisausstattung schon für umgerechnet unter 10.000 Euro den Besitzer. Hierzulande dürfte es deutlich mehr sein, doch Experten rechnen fest mit einem Verkaufspreis unterhalb von 20.000 Euro.

Stellantis bringt sich ebenfalls in Stellung und will günstige Karossen des chinesischen Partners Leapmotor in Europa etablieren. Die EU könnte solchen Plänen zwar vielleicht noch den einen oder anderen Strich durch die Rechnung machen. Verlassen kann sich Volkswagen darauf aber nicht, zumal auch in Europa selbst die Konkurrenz nicht schläft und Renault die aufgekündigte Freundschaft wohl nicht einfach so hinnehmen wird.

 

Ist das die Revolution?

 

Das Volumensegment rückt bei E-Autos vermehrt in den Fokus und in den nächsten Jahren dürfte es hier richtig spannend werden. Aktuell macht sich etwas Ernüchterung breit, da vollausgestattete SUVs zu üppigen Preisen kaum noch gefragt sind. Doch auf die E-Nüchterung könnte noch ein fulminantes Comeback folgen, wenn die Fahrzeuge endlich in Regionen angekommen sind, die auch für einen Normalverdiener erreichbar sind. Gut möglich, dass wir gerade die Entstehung des endgültigen Durchbruchs der Elektromobilität erleben.

Anzeige:

Werbebanner Speed Monkeys - Tesla Tuning EssenOb Anleger sich darüber freuen können oder nicht, ist nochmal eine Frage für sich. Es wird fraglos eine Herausforderungen, mit E-Autos unter 20.000 Euro Geld zu verdienen, zumal gerade Volkswagen seine Margen eigentlich in die Höhe treiben möchte. Doch wer sich im Volumensegment wichtige Marktanteile sichern kann, könnte sich Chancen sichern, die über viele Jahre für sprudelnde Umsätze sorgen. Momentan wird es an der Börse positiv bewertet, dass Volkswagen seinen eigenen Weg gehen möchte. Die Aktie legte am Dienstag um 2,4 Prozent bis auf 123,30 Euro zu.

Volkswagen AG Vz.-Aktie: Kaufen oder verkaufen?

 

Die neuesten Volkswagen AG Vz.-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Volkswagen AG Vz.-Aktionäre. Lohnt sich aktuell ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen?

Konkrete Empfehlungen zu Volkswagen AG Vz. - hier weiterlesen...

 

29.05.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

Auf Twitter teilen     Auf Facebook teilen


Informiert bleiben - Wenn Sie bei weiteren Nachrichten und Analysen zu einem in diesem Artikel genannten Wert oder Unternehmen informiert werden möchten, können Sie unsere kostenfreie Aktien-Watchlist nutzen.








Ihre Bewertung, Kommentar oder Frage an den Redakteur


Bitte geben Sie die Anzahl der unten gezeigten Eurozeichen in das Feld ein.
>

 



 

 

Haftungsausschluss - Die EMH News AG übernimmt keine Haftung für die Richtigkeit der Empfehlungen sowie für Produktbeschreibungen, Preisangaben, Druckfehler und technische Änderungen. (Ausführlicher Disclaimer)