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Bei Volkswagen spielt die Batterieproduktion eine immer größere Rolle und nun scheint der Konzern auch beim Bergbau mitmischen zu wollen

Auf den Spuren von Tesla

NTG24 - Bei Volkswagen spielt die Batterieproduktion eine immer größere Rolle und nun scheint der Konzern auch beim Bergbau mitmischen zu wollen

 

Es gab Zeiten, da haben die großen Autobauer über ein kleines Startup namens Tesla nur gelacht und keine Chancen dafür gesehen, dass die Elektromobilität irgendwann eine größere Rolle spielen wird. Das hat sich mittlerweile ins Gegenteil verkehrt. Tesla ist trotz harscher Korrekturen mit Abstand der wertvollste Autokonzern der Welt und viele Hersteller laufen dem hinterher, was Elon Musk und seine Belegschaft vorgeben.

Das lässt sich dieser Tage anscheinend auch mal wieder bei Volkswagen (DE0007664039) beobachten, wenn einem Bericht des „manager magazin“ Glauben geschenkt werden darf. Dort ist zu lesen, dass die Führungsetage in Wolfsburg wohl über Investments im Bergbausektor nachdenkt, um sich so wichtige Rohstoffe für die Batterieproduktion zu sichern. Erst vor wenigen Wochen gab es ähnliche Berichte rund um Tesla (US88160R1014) zu hören, was die eine oder andere Lithiumaktie schon in die Höhe beförderte.

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Gegenüber Reuters bestätigte Volkswagen-Technikvorstand Thomas Schmall die Gerüchte bereits mehr oder weniger. Momentan seien Abbaukapazitäten der limitierende Faktor bei der Rohstoffbeschaffung, weshalb Investitionen in entsprechende Minen als erstrebenswert angesehen werden. Wann dabei wo Geld fließen könnte, wurde allerdings nicht weiter ausgeführt.

Klar ist aber, dass die Batterieproduktion bei Volkswagen eine immer größere Rolle spielt und mit Investments im Rohstoffsektor könnte der Konzern für eine Unabhängigkeit von asiatischen Märkten sorgen und so vielleicht die nächsten Krisen etwas besser überstehen, als es noch bei Corona der Fall war. Nüchtern betrachtet ist ein Einstieg ins Minengeschäft da nur nachvollziehbar. Für den Moment gibt es aber nur wenig konkrete Informationen darüber, wie genau das letztlich aussehen könnte.

 

Volkswagen nimmt Geld in die Hand

 

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Werbebanner ClaudemusGenügend Geld für entsprechende Investitionen dürfte bei Volkswagen fraglos vorhanden sein. Die Aktien vieler Lithiumexplorer und -produzenten haben in den vergangenen Monaten stark abgewertet und sind so günstig wie lange nicht mehr zu haben. Noch dazu ließ VW bereits durchblicken, dass in den kommenden Jahren satte 180 Milliarden Euro an Investitionen fließen sollen, zum größten Teil in die Themen Elektroautos und Digitalisierung.

Die Anleger lässt das momentan eher kalt, während die Märkte weiterhin von einer drohenden Bankenkrise durchgeschüttelt werden. Eine solche ist zwar noch längst nicht in Stein gemeißelt und es lässt sich darüber diskutieren, ob Volkswagen sich darüber überhaupt ernsthaft Gedanken machen muss. Doch die zunehmende Unsicherheit macht sich in jedem Fall beim Aktienkurs bemerkbar.

Allein in der vergangenen Woche ging es mit der Volkswagen-Aktie um gute zehn Prozent auf nur noch 120,44 Euro per Handelsschluss am Freitag in die Tiefe. Die jüngste Korrektur setzt sich damit im hohen Tempo fort und mittlerweile haben sich die meisten Zugewinne vom Jahresbeginn schon wieder in Luft aufgelöst. Das spricht aus charttechnischer Sicht leider für eine Fortsetzung des Abwärtstrends, auch wenn sich darüber streiten lässt, ob solchen Faktoren im gegenwärtigen Umfeld eine höhere Bedeutung zukommt.

 

Es bleibt ungemütlich

 

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeAm Wochenende waren Währungshüter und Banken sehr bemüht darum, Zeichen der Stabilität auf die Beine zu stellen und es waren beherzte Maßnahmen zu sehen, welche die Finanzmärkte wieder stützen sollen. Ob der gewünschte Effekt dabei auch eintreten wird, lässt sich aber nur abwarten. Der Volkswagen-Aktie würde es in jedem Fall guttun, wenn die Börsianer wieder etwas mehr Vertrauen schöpfen und im Kopf nicht schon den nächsten großen Crash durchspielen. Die Lage dürfte aber erst einmal angespannt bleiben und speziell im Autosektor gesellen sich dazu latente Befürchtungen um einen potenziellen Nachfrageeinbruch und/oder einen Preiskrieg aufgrund besserer Verfügbarkeit und einer zurückhaltenden Kundschaft. Volkswagen will davon bisher zwar nichts wissen, was aber freilich auch kein Garant dafür ist, dass es in den nächsten Monaten keine Probleme zu sehen geben wird. Vorsicht bleibt da das Gebot der Stunde.

 

20.03.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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