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Volkswagen behauptet sich bei E-Autos trotz Absatzrückgang, BMW schwingt sich auf Platz 2 in Deutschland, Tesla fällt zurück und BYD feiert vor allem in China Erfolge

Das E-Auto-Geschäft in Deutschland bleibt im Krisenmodus

NTG24 - Volkswagen behauptet sich bei E-Autos trotz Absatzrückgang, BMW schwingt sich auf Platz 2 in Deutschland, Tesla fällt zurück und BYD feiert vor allem in China Erfolge

 

Deutsche Autobauer stehen nicht erst unter Druck, seit Donald Trump die Präsidentschaftswahl in den USA für sich entscheiden konnte. Allerdings macht die Aussicht auf hohe Zölle ab dem kommenden Jahr die Lage nicht einfacher. In der gegenwärtigen Lage müssen sich Unternehmen und Anleger mit kleinen Erfolgen zufriedengeben.

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Die Stimmung bei den Herstellern fällt nach wie vor verheerend aus und ist im Oktober laut Ifo-Geschäftsklimaindex noch einmal gesunken. Immerhin kann Volkswagen (DE0007664039) sich beim Absatz von E-Autos in Deutschland noch einigermaßen behaupten. Zwar ging die Zahl der Neuzulassungen im laufenden Jahr laut „FAZ“ um rund 9.400 Exemplare auf 49.234 Elektrofahrzeuge zurück. Das reicht aber noch immer aus, um mit einigem Abstand auf dem ersten Platz zu landen.

Die Anleger haben dafür aber bestenfalls ein Schulterzucken übrig. Zu sehr schmerzen niedrige Margen, welche mittlerweile auch die Premium-Tochter Audi plagen. Zusammen mit dem Geschehen auf der politischen Bühne wurde die Stimmung in den Keller gerissen. Die Volkswagen-Aktie schmierte in der vergangenen Woche um fast fünf Prozent weiter ab und landete zum Wochenende bei mageren 84,14 Euro.

 

 

 

BMW auf Wachstumskurs

 

Noch härter hat es die Aktie von BMW (DE0005190003) erwischt, welche um mehr als sieben Prozent an Wert verlor und bis auf 67,58 Euro per Handelsschluss am Freitag stürzte. Auch hier scheinen Absatzzahlen auf dem Heimatmarkt die Aktionäre nicht weiter zu interessieren. Denn als einziger Hersteller in den Top 3 ist es BMW gelungen, seine Verkaufszahlen im E-Auto-Segment zu steigern. 33.167 Neuzulassungen konnten bis Oktober im Jahr 2024 an die Frau oder den Mann gebracht werden.

Damit sichert sich BMW den zweiten Platz im Ranking und blickt auf ein Plus von rund 6.600 Autos im Jahresvergleich. Tatsächlich fällt dies angesichts anhaltender Schwierigkeiten in China und dahinschmelzender Margen aber kaum weiter ins Gewicht. Dass der Aktienkurs seit Jahresbeginn um etwas mehr als ein Drittel eingestürzt ist, spricht Bände über die Stimmung unter den Anteilseignern.

 

Tesla: Völlig losgelöst!

 

Sehr viel besser fällt die Stimmung schon bei Tesla (US88160R1014) aus, was aber mit den Absatzzahlen in Deutschland ebenfalls nicht zusammenhängt. Hierzulande fiel das Unternehmen im Ranking der E-Auto-Absatzzahlen auf den dritten Platz zurück, nachdem die Auslieferungszahlen im laufenden Jahr um 23.300 auf nur noch 31.461 zusammenstürzten. Dabei dürfte auch die zunehmende politische Radikalisierung von Konzernchef Elon Musk eine Rolle gespielt haben.

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Doch was die deutsche Kundschaft wenig zu erfreuen scheint, wird jenseits des Atlantiks dieser Tage regelrecht abgefeiert. Der Wahlsieg von Donald Trump wird ein Stück weit auch als Erfolg von Elon Musk gewertet, der sich im Wahlkampf schwer für den Kandidaten der Republikaner einsetzte. An der Börse wird nun auf positive Effekte gehofft und die Tesla-Aktie schoss in der letzten Woche um rund 30 Prozent bis auf 294,80 Euro zum Wochenende in die Höhe.

 

BYD schwächelt im Westen

 

Für BYD (CNE100000296) könnte es hingegen noch schwerer als ohnehin schon werden, in westlichen Gefilden einen echten Durchbruch zu erzielen. Trotz aller Bemühungen mit teils massiven Marketingausgaben spielt der chinesische Hersteller in Deutschland noch kaum eine Rolle und auch europaweit sind die Marktanteile bestenfalls bescheiden. Dafür freut sich der Konzern in China noch über ein sehr ansehnliches Wachstum, wenn auch nicht nur mit Elektroautos.

In Nordamerika nimmt man bislang nach offizieller Auslegung einzig Mexico ins Visier, wo derzeit eine neue Fabrik entsteht. In den USA wehren heimische Anbieter sich aber jetzt schon dagegen und warnen vor einer möglichen Flut billiger Elektroautos aus China. Ins Weiße Haus wird im Januar ein Präsident einziehen, der ein solches Szenario heftiger als jeder andere zu verhindern versuchen wird. Vielleicht auch deshalb fiel die Stimmung in den letzten Tagen bei den Aktionären wenig euphorisch aus. Der Aktienkurs korrigierte um 3,5 Prozent bis auf 32,76 Euro am Wochenende.

 

Neusortierung

 

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Werbebanner DegussaDer Trend zu mehr Protektionismus mit diversen Zöllen und Gegenzöllen scheint weiter an Fahrt aufzunehmen, was die Erwartungen an den Börsen durcheinanderwirbelt. Bei den Aktien der Autobauer wird dies momentan besonders offensichtlich. Die Marktakteure scheinen sich schon entschieden zu haben, wer sich als Sieger herauskristallisieren wird und wo eine Fortsetzung des Abstiegs zu erwarten ist. Allerdings bleibt es natürlich möglich, dass am Ende doch alles nochmal anders als gedacht kommt.

 

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11.11.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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