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Volkswagen will aufholen, BYD gibt in China den Ton an, auch Nio legt deutlich zu und Tesla gerät zunehmend unter Druck

Im Automobilsegment scheint einiges ins Rollen zu kommen

NTG24 - Volkswagen will aufholen, BYD gibt in China den Ton an, auch Nio legt deutlich zu und Tesla gerät zunehmend unter Druck

 

Seit Monaten hängt die Automobilbranche im Krisenmodus fest. Preiskriege führen zu rapide fallenden Margen und die Absatzzahlen können Unternehmen und Anleger dennoch häufig nicht überzeugen. Allerdings arbeiten die Hersteller natürlich fleißig daran, die Lage zu bessern. Dabei scheinen chinesische Autokonzerne momentan besonders erfolgreich zu sein.

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeUm mit diesen wenigstens gleichziehen zu können, will Volkswagen (DE0007664039) in Zusammenarbeit mit Rivian seine Software auf Vordermann bringen. In dieser Woche wurde der offizielle Start der Partnerschaft verkündet und es gab bereits erste Demonstrationsfahrzeuge zu sehen. Die Presse kommentierte dies unter anderem damit, dass Rivian in drei Monaten geschafft habe, was Volkswagen jahrelang nicht auf die Beine stellen konnte.

Das ist sowohl Lob als auch Kritik im gleichen Satz. Lob dafür, dass Volkswagen die richtigen Schlüsse aus den massiven Software-Problemen der letzten Jahre gezogen hat. Gefallen lassen muss man sich in Wolfsburg aber Kritik daran, es nicht selbst auf die Kette bekommen zu haben. Die Aktionäre versprühten am Freitag immerhin etwas Optimismus. Mit der VW-Aktie ging es um 0,8 Prozent bis auf 83,98 Euro aufwärts. Das ist wenig beeindruckend, aber immerhin ein Schritt in die richtige Richtung.

 

 

 

BYD schreibt munter Rekorde

 

Während es in westlichen Gefilden allenfalls dezente Signale für eine mögliche Erholung gibt, geht es mit den Absatzzahlen von E-Autos und Hybriden in China rasant nach oben. Zumindest gilt dies mit Blick auf die heimischen Hersteller, welche die Konkurrenz aus dem Ausland immer mehr abzuhängen scheinen. BYD (CNE1000062P8) etwa konnte im Oktober wieder einmal einen neuen Rekord aufstellen. Etwa mehr als 500.000 Fahrzeuge brachte der Konzern an die Frau oder den Mann.

Tatsächlich ist das auch nur bedingt eine Neuigkeit. Schon in den vergangenen vier Monaten konnte BYD stets frische Rekorde auf die Beine stellen und ließ sich von jeglichen Widerständen nicht sonderlich beeindrucken. Niedrigere Margen bleiben zwar ein kleiner Dämpfer aus Anlegersicht. Die Bullen bleiben aber trotz gewisser Korrekturen in den letzten Wochen am Drücker. Zum Wochenende erreichte die BYD-Aktie 32,25 Euro und damit gut 30 Prozent mehr als zu Jahresbeginn.

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Nio auf der Überholspur?

 

Weniger erfolgreich verlief es in diesem Jahr für die Aktie von Nio (US62914V1061), die per Handelsschluss am Freitag bei sehr überschaubaren 4,30 Euro notierte. Vor einem Jahr noch waren Kurse jenseits von sieben Euro keine Seltenheit. Doch die Preiskämpfe in China setzten der Autoschmiede sichtlich zu und in Europa lassen größere Sprünge bei den Verkaufszahlen bis heute auf sich warten.

Im Oktober konnte Nio aber ein Ausrufezeichen hinterlassen, indem die Absatzzahlen auf dem Heimatmarkt im Vergleich zum Vormonat um 30,5 Prozent bis auf knapp 20.800 Fahrzeuge gesteigert werden konnte. Wie auch andere heimische Konzerne scheint Nio von der Schwäche ausländischer Konkurrenten profitieren zu können. Optimistisch dürfte die Anteilseigner stimmen, dass ein Ende dieses Trends sich momentan nicht abzeichnet. Vielleicht sogar eher das Gegenteil.

 

Wird Tesla abgehängt?

 

Das einst im Reich der Mitte so schwer erfolgreiche Tesla (US88160R1014) muss sich derzeit mit Rückgängen herumschlagen. In China verkaufte der US-Konzern laut der chinesischen Behörde CPCA im Oktober nur noch 68.280 Elektroautos. Im September waren es noch 88.321 Einheiten. In Deutschland fiel man zuletzt hinter Volkswagen und BMW zurück und auch in den USA droht potenziell Ungemach.

Dort ließ Donald Trump als gewählter neuer Präsident bereits verlauten, die Förderung für Elektroautos fallenzulassen. Was darauf folgen kann, zeigte sich in Deutschland bereits sehr anschaulich. Es droht eine Klippe bei der Nachfrage und eine kleine Renaissance von Verbrennern bzw. Hybridautos. Vielleicht ist es etwas weit vorgegriffen, nun schon dramatische Absatzprobleme bei Tesla zu erwarten. Doch einfacher wird es für den Konzern in Zukunft nicht, seine Fahrzeuge zu verkaufen. Unternehmen und Aktionäre nehmen es bisher noch gelassen und die Tesla-Aktie zehrt von der Euphorie, die in Folge der Ergebnisse der US-Wahlen und der Ernennung von Tesla-Chef Elon Musk als Berater der künftigen Regierung entstanden ist.

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Veränderung in Sicht

 

Es lässt sich aktuell kaum sicher vorhersehen, wer im gigantischen Autosegment in Zukunft als Sieger dastehen wird und wer sich abhängen lässt. Mit jedem Tag offensichtlicher wird allerdings, dass im Segment momentan einiges in Bewegung gekommen ist. Daraus entstehen sowohl Chancen als auch Risiken und wer dabei mitmischen möchte, sollte die weiteren Entwicklungen sehr genau im Auge behalten.

 

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17.11.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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