Volkswagen könnte zum Opfer eines Cyberangriffs in bisher ungeahntem Ausmaß geworden sein!
Die Folgen lassen sich nicht beziffern
Laut Recherchen des „Spiegel“ in Zusammenarbeit mit „ZDF Frontal“ wurde Volkswagen wohl über Jahre hinweg ausspioniert. Seit 2010 soll der Konzern im Visier von Hackern sein, die sich unter anderem Zugriff auf Antriebs- und Getriebetechnologien verschaffen wollen.
Über 40 interne Dokumente werden in den Recherchen als Beleg dafür genannt. Wer genau hinter den Angriffen auf Volkswagen (DE0007664039) stecken könnte, lässt sich nicht mit letzter Sicherheit sagen. IP-Adressen konnten aber wohl bis nach Peking nachverfolgt werden. Es steht daher der Verdacht im Raum, dass China den Autokonzern im Visier haben könnte. Die dortige Regierung weist entsprechende Vorwürfe allerdings klar zurück.
Ebenfalls unklar ist, welche Folgen die Angriffe für Volkswagen haben könnten. In Zahlen ausdrücken lässt sich dies kaum. Aufgrund der enorm langen Zeitspanne der Angriffe lässt sich nur darüber mutmaßen, in welchem Ausmaß Technologie und geistiges Eigentum abgeflossen ist. Die Berichte sprechen von rund 19.000 raubkopierten Dokumenten; bei Microsoft ist die Rede vom größten Cyberangriff weltweit.
Volkswagen selbst bestätigte den Vorfall bereits, bezeichnete ihn aber sinngemäß als kalten Kaffee. Das Ganze liege bereits Jahre in der Vergangenheit und seither habe man die Sicherheitsmaßnahmen deutlich erhöht. In die Hochrüstung der IT-Sicherheit sei ein dreistelliger Millionenbetrag geflossen.
Volkswagen muss aufmerksam bleiben
Die Anleger lassen sich von den Berichten nicht weiter beeindruckend und die Volkswagen-Aktie konnte heute mit einem kleinen Plus in den Handel starten. Tatsächlich ergeben sich auch keine akuten Bedrohungen für den Autobauer aus Wolfsburg. Das Ganze ist aber sowohl für Unternehmen als auch Aktionäre eine Erinnerung daran, stets aufmerksam zu bleiben. Schon allein aufgrund der Größe von Volkswagen dürfte der Konzern auch in Zukunft ein beliebtes Ziel von Hackern und anderen zwielichtigen Gestalten bleiben.
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22.04.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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