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Bei der Volkswagen-Aktie könnten die Analysten sich derzeit uneiniger kaum sein

Was ist von der Aktie jetzt zu erwarten?

NTG24 - Bei der Volkswagen-Aktie könnten die Analysten sich derzeit uneiniger kaum sein

 

Im Prinzip lagen die letzten Quartalsergebnisse von Volkswagen im Rahmen der Erwartungen, wären da nicht die Gewinne, welche im Vergleich zum Vorjahr deutlich nach unten gegangen sind. Grund dafür war vor allem eine Abschreibung nach dem Ende einer Softwareinitiative rund um Argo. Allein das kostete den Konzern 1,9 Milliarden Euro.

Das veranlasste gleich mehrere Analysten dazu, sich Volkswagen (DE0007664039) noch einmal genauer anzusehen und die Ergebnisse der entsprechenden Studien könnten unterschiedlicher kaum ausfallen. Die Schweizer UBS beispielsweise hat an ihren bisherigen Aussichten nichts verändert. Es bleibt bei einer neutralen Haltung und das Kursziel in Höhe von 130 Euro wurde nicht angefasst. Das Institut unterstellt der VW-Aktie damit aktuell kein weiteres Aufwärtspotenzial.

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Bei der Deutschen Bank wurde das Kursziel zwar um ein gutes Stück gesenkt. Mit nun 200 statt zuvor 230 Euro wird aber noch immer mit Kurssteigerungen im Laufe der nächsten 12 Monate gerechnet. Entsprechend gibt es hier auch noch eine klare Kaufempfehlung und trotz mancher Herausforderungen wird das Papier weiterhin als zu niedrig bewertet angesehen.

Sehr ähnliche Töne sind auch von RBC Capital Markets zu hören, wo das Kursziel sogar gleich mit 281 Euro angesetzt wird. Damit wird der Volkswagen-Aktie unterstellt, sich vom aktuellen Kurs bei knapp 130 Euro noch mehr als verdoppeln zu können. Begründet wird das unter anderem damit, dass der Fokus der Anleger sich nach dem erfolgten Börsengang der Porsche AG (DE000PAG9113) wieder verstärkt auf den Mutterkonzern richten könnte. Bevor die Kurse richtig anziehen können, müsse aber noch auf Veränderungen bei gesamtwirtschaftlichen Trends gewartet werden.

 

Nachholbedarf bei Volkswagen?

 

Abseits der Analysten gibt es weiterhin einige Kritik an Deutschlands größtem Autobauer. Gerade bei den Elektroautos ist man in Wolfsburg weit weniger gut aufgestellt, als es sich die meisten Aktionäre wünschen würden. Der eine oder andere Erfolg im Segment konnte zwar gefeiert werden, doch es fehlt an einem echten Highlight, welches es mit der Popularität eines Model 3 oder Model Y von Konkurrent Tesla (US88160R1014) aufnehmen könnte.

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeImmerhin sollen die Milliarden aus dem Porsche-Börsengang auch für die Weiterentwicklung der E-Autos und vor allem der Software eingesetzt werden. Bis das Früchte tragen wird, dürfte aber noch viel Zeit ins Land ziehen. Bis dahin muss sich VW wohl weiterhin Kritik anhören müssen, die ganz großen Trends der letzten Jahre teils verschlafen zu haben. Es rächt sich derzeit, dass nicht schon viel früher in wichtige Zukunftsbereiche investiert wird. Fairerweise sei an dieser Stelle aber gesagt, dass andere Autobauer noch deutlich länger brauchten, um ihre Komfortzone zu verlassen.

 

Die Anleger bleiben vorsichtig

 

Mit Blick auf die Mobilitätswende und die vielen aktuellen Krise scheint die Zukunft von Volkswagen weiterhin ungewiss. Es ergeben sich zwar auch Chancen für den Traditionshersteller, doch die Anleger könnten Unsicherheiten derzeit noch weniger als sonst vertragen. In der Folge bleibt die VW-Aktie auf niedrigem Niveau und seit Jahresbeginn sind Kursverluste von knapp 28,5 Prozent zu verzeichnen. Aktuell kann das Papier sich noch auf eine Unterstützung rund um die Marke von 125 Euro verlassen. Darunter wartet aber nicht viel mehr als das 52-Wochen-Tief bei rund 120 Euro.

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Werbebanner ISIN-WatchlistRein fundamental lässt sich die VW-Aktie derweil ohne Weiteres als unterbewertet ansehen. Eine Marktkapitalisierung von gerade einmal 76,8 Milliarden Euro steht in keinem Verhältnis zu Kennzahlen wie dem Umsatz der den Auslieferungszahlen. Allerdings nützt den Anlegern diese Erkenntnis wenig, solange an den Märkten Risiken gescheut werden und sich jeder Sorgen darum macht, ins fallende Messer greifen zu können. Schon allein aufgrund der Ausgangslage am Gesamtmarkt ist daher kurzfristig mit keinem größeren Kurssprung zu rechnen. Geduld könnte sich bei Volkswagen aber durchaus auszahlen.

 

01.11.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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