Mit deutlichen Preissenkungen reagiert Volkswagen auf die Schwäche im E-Auto-Segment, was allerdings Fragen zur Marge aufwirft
Die Aktionäre von Volkswagen bleiben skeptisch
Erst vor Kurzem legte Volkswagen Quartalszahlen vor, welche die Krise im Konzern einmal mehr belegten. Eines von vielen Problemen besteht darin, dass die Wolfsburger ihre Elektroautos kaum noch losbekommen. Günstigere Modelle sollen es in Zukunft richten und mit dem ID.3 wagt man nun offenbar bereits einen Vorstoß.
Wie bei der „FAZ“ zu lesen ist, hat Volkswagen (DE0007664039) den Grundpreis für den ID.3 kürzlich auf weniger als 30.000 Euro reduziert. Noch bis vor wenigen Wochen wurden für das Gefährt mindestens 36.900 Euro aufgerufen. Im Konfigurator ist dieser Preis auf 33.330 Euro gefallen und mit einer noch bis Jahresende geltenden Kaufprämie in Höhe von 3.570 Euro sinkt der Anschaffungspreis rechnerisch auf 29.760 Euro.
Damit kommt Volkswagen in Regionen, in denen ansonsten Fahrzeuge wie der elektrische Corsa angesiedelt sind, welche in Sachen Raumangebot und Motorisierung aber nur bedingt mithalten können. Erhoffen dürfte der Konzern sich, mit niedrigeren Preisen den Absatz wieder etwas anzukurbeln. Schließlich geben Verbraucher in Umfragen immer wieder an, dass hohe Preise sie von E-Autos bisher noch abschreckt.
Auf Seiten der Anleger werden solche Preissenkungen allerdings mit gemischten Gefühlen betrachtet. Zwar sind positive Auswirkungen auf die Verkaufszahlen als extrem wahrscheinlich anzusehen. Allerdings sinkt damit auch die Marge, welche bei der Kernmarke VW im letzten Quartal schon bei nur noch knapp zwei Prozent lag. Die anvisierten 6,5 Prozent bis zum Jahr 2026 werden sich durch Preissenkungen allein kaum bewerkstelligen lassen.
Die Volkswagen-Aktie blutet
Die noch immer vorherrschende Skepsis lässt sich am Aktienkurs von Volkswagen sehr deutlich ablesen. Müde 88,72 Euro standen zum Wochenende auf dem Ticker; seit Jahresbeginn hat das Papier um mehr als 20 Prozent an Wert verloren. Die Lage ist nicht vollkommen aussichtslos. Doch zumindest bisher ist es VW nicht gelungen, den Aktionären eine überzeugende Perspektive für die kommenden Jahre zu bieten.
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04.11.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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