Zeitgleich mit der nächsten Verhandlungsrunde stehen bei Volkswagen neuerliche Warnstreiks der Gewerkschaft IG Metall an
Der Druck auf Volkswagen soll weiter erhöht werden
Das Ende der Friedenspflicht nutzte die Gewerkschaft IG Metall bereits für einen ersten Warnstreik gegenüber Volkswagen. In neun von zehn deutschen Werken wurde die Arbeit zwei Stunden lang niedergelegt. Dennoch hält Konzernchef Oliver Blume bisher an seinem rigorosen Sparkurs fest und bezeichnete einen Vorschlag der Arbeitnehmervertreter als lange nicht ausreichend.
Letztere wollen den Druck nun erhöhen und kündigten für den kommenden Montag neuerliche Warnstreiks an. Jene sollen sich über vier Stunden ziehen und sie finden mehr oder weniger zeitgleich mit der nächsten Verhandlungsrunde zwischen Volkswagen (DE0007664039) und Gewerkschaft statt. Erklärtes Ziel ist es, den Druck auf die Konzernführung zu erhöhen.
Betriebsratschefin Daniela Cavallo ließ bereits wissen, dass sich am Montag entscheiden werde, ob ein Kompromiss gelinge oder es zur nächsten Eskalation komme. Cavallo beharrt unverändert auf einen Kurs, bei dem betriebsbedingte Kündigungen und Werksschließungen ausgeschlossen werden. Die Führungsetage von Volkswagen kann sich damit nicht anfreunden und verweist auf massive Einsparungen, welche für die Verteidigung der Wettbewerbsfähigkeit nötig seien.
Zeichen der Annäherung sind äußerst spärlich gesät und sollte über das Wochenende nicht ein kleines Wunder geschehen, stehen die Zeichen klar auf Eskalation und weiteren Streikmaßnahmen. Im kommenden Jahr könnten mehrtägige Warnstreiks und bei einer längeren Auseinandersetzung auch unbefristete Arbeitskämpfe drohen. Den ohnehin schwer angeschlagenen Konzern würde dies heftig treffen.
Die Anleger von Volkswagen hoffen auf die Trendwende
Trotz solch düsterer Aussichten konnte die Volkswagen-Aktie sich zuletzt wieder in die Höhe bewegen. Die Käufer erlaubten dem Papier kürzlich den Sprung über die 80-Euro-Marke. Heute Morgen standen 83,16 Euro auf dem Ticker. Die Hoffnung darauf, dass es doch noch zu einer Einigung und damit einem Ausgangspunkt für ein Comeback kommen könnte, ist definitiv vorhanden. Verlassen sollte sich darauf aber tunlichst niemand.
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06.12.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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