Volkswagen investiert weiter massiv in die Elektromobilität
Auf den Spuren von Tesla
Tesla baut ein Auto in nur etwa zehn Stunden. Dorthin will auch Volkswagen kommen und beschloss zu diesem Zweck jüngst den Bau einer neuen Fabrik in Deutschland, wie das „manager magazin“ berichtete. Das soll neben dem Stammwerk in Wolfsburg entstehen und auf den Namen „Trinity“ hören.
Ganz so schnell wie beim großen Vorbild Tesla wird der Bau zwar nicht vonstattengehen. Volkswagen (DE0007664039) rechnet aber damit, dass im Jahr 2026 die ersten Fahrzeuge vom Band rollen werden und das dann so schnell wie bisher noch nie im Unternehmen. Günstig ist das Unterfangen nicht unbedingt, die Kosten werden mit zwei Milliarden Euro veranschlagt.
Vorbehalten werden die Kapazitäten elektrischen Autos sein, wobei auch das Thema autonomes Fahren eine gewichtige Rolle spielen soll. Volkswagen macht damit einen großen Schritt, um sich in der elektrischen Zukunft der Autos wichtige Marktanteile zu sichern. An den Börsen spielt das derzeit aber kaum eine Rolle.
Dort beobachten die Anleger stattdessen mit großer Sorge, dass die ohnehin schon schwierige Lage bei den Lieferketten sich noch einmal verschärft hat. Früher als geplant wird in einem Werk von VW schon heute der Produktionsstopp ausgerufen, da es an Kabelsträngen fehlt. Die wurdne bisher aus der Ukraine angeliefert, was im Moment aus offensichtlichen Gründen kaum möglich ist.
Von einer Krise in die nächste
Es ist bereits absehbar, dass Volkswagen an der Börse keine Verschnaufpause bekommen wird. Gerade erst schien die Lage rund um Corona sich etwas zu bessern, da wird dem Konzern schon die nächste globale Krise um die Ohren gehauen. Mit Sicherheit wird auch die letztlich verdaut werden. Für den Moment sind die Sorgen der Anleger aber nicht zu übersehen. Am Freitag purzelte die Aktie von Volkswagen um rund sieben Prozent in die Tiefe, womit der laufende Abwärtstrend noch einmal deutlich an Tempo aufgenommen hat. Die Seitenlinie bleibt für den Moment nicht der schlechteste Ort zum Verweilen.
07.03.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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