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Volkswagen gelobt Besserung, Konzernchef Oliver Blume rechnet aber nicht mit schnellen Ergebnissen, auch nicht beim Aktienkurs

Können die Anleger neues Vertrauen fassen?

NTG24 - Volkswagen gelobt Besserung, Konzernchef Oliver Blume rechnet aber nicht mit schnellen Ergebnissen, auch nicht beim Aktienkurs

 

Dass bei Volkswagen derzeit einiges im Argen liegt, das ist dem Management natürlich nicht verborgen geblieben. Die Absatzzahlen in China lassen zu wünschen übrig, hohe Kosten drücken auf die Margen und dezente Probleme in den Lieferketten führten zuletzt zu Einschränkungen in der Produktion. Im Interview mit dem „Handelsblatt“ gelobte VW-Chef Oliver Blume nun Besserung. Mit schnellen Ergebnissen ist aber wohl eher nicht zu rechnen.

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Stattdessen spricht Blume davon, dass die Autoindustrie langzyklisch sei. Viele Ergebnisse bei Volkswagen (DE0007664039) würden sich in drei bis fünf Jahren bewerten lassen, was sich nicht gleich im Aktienkurs abbilde. Er hält aber an seinen Zielen fest, in den kommenden Jahren sowohl Umsatz als auch Margen in die Höhe zu befördern. Angedacht ist, dass die Einnahmen bis 2027 jährlich um fünf bis sieben Prozent steigen. Die Rendite soll bis dahin von derzeit acht bis auf zehn Prozent steigen.

Wie dringend die Angelegenheit ist, das machte Oliver Blume in den vergangenen Monaten bereits klar. In einem internen Schreiben an die Mitarbeiter warnte er vor einer langen Phase mit niedrigen Margen. Das könnte dazu führen, dass Geld für wichtige Investitionen fehle, was Volkswagen im Ringen mit der Konkurrenz noch mehr zurückwerfen könnte. Für Besserung sollen diverse Einsparungen sorgen. Allein bei der Kernmarke VW sollen damit und mit Effizienzsteigerungen rund zehn Milliarden Euro eingespart werden.

 

Volkswagen: Der Blick aufs Tempo

 

Im Interview mit dem „Handelsblatt“ kommt der Volkswagen-Chef immer wieder auf das Thema Geschwindigkeit zurück. So spricht Oliver Blume davon, dass man mit der Umsetzung eines eigenen Zehn-Punkte-Plans schneller als gedacht vorankommen. Gleichzeitig dämpft er aber auch Erwartungen an schnelle Resultate. Im Kern habe man wichtige Weichen gestellt, die Ergebnisse davon ließen sich aber eben nicht unmittelbar ablesen.

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Recht entspannt gibt sich Blume derweil mit Blick auf die chinesische Konkurrenz, die auch in Europa immer aggressiver auftritt. Für Volkswagen scheint das aber lediglich ein Ansporn zu sein. Man schätze jeden Wettbewerb und sei bisher in der Vergangenheit aus dem Konkurrenzkampf mit japanischen und koreanischen Herstellern stets gestärkt hervorgegangen. Genau so solle es auch dieses Mal laufen, wenngleich dafür noch keine konkreten Maßnahmen in Aussicht gestellt wurde.

Überhaupt hinterlassen die Ausführungen von Blume bei den Anlegern einen zwiespältigen Eindruck. Die Zuversicht des CEO ist sicher erfrischend, sie beißt sich aber mit warnenden Worten aus anderer Richtung. Zudem sind die versprochenen Maßnahmen bisher eher luftig. Blume selbst sieht das nicht als Problem und spricht von einem klaren Bild, welches im Konzern über die eigene Zukunft existiere. Externe Kommunikation sei ihm aber weniger wichtig. Das klingt fast, als würden Anleger weiterhin mit einigen Fragezeichen leben müssen.

 

Volkswagen will nicht nachlassen

 

Immerhin hält man bei Volkswagen aber daran fest, den 5-Jahres-Plan pünktlich zum November auszugeben und damit auch den Anlegern etwas konkretere Aussichten zu liefern. Es ist nur zu hoffen, dass es bis dahin mehr als hübsche Versprechungen zu sehen geben wird. Denn ansonsten dürfte das Interesse bei den Käufern nicht unbedingt zunehmen. Schon jetzt tut die Volkswagen-Aktie sich sichtlich schwer unter einem Gemenge an Marktanteilverlusten in China, einem sich abzeichnenden Handelsstreit mit der EU und einer sichtlichen Schwäche im Elektro-Segment.

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Werbebanner Speed Monkeys - Tesla Tuning EssenVor dem Konzern liegt da viel Überzeugungsarbeit. Die Volkswagen-Aktie konnte sich in den vergangenen Tagen wieder dezent erholen und bis auf 109,80 Euro zulegen. Das sind aber noch immer 25,3 Prozent weniger als vor einem Jahr. Die Anteilseigner warten ungeduldig auf Impulse, welche endlich wieder für Zuversicht sorgen könnten. Bisher leider erfolglos. Sollte Oliver Blume mit seinen hübschen Aussichten Recht behalten und langfristig für Wachstum sorgen können, so wären die derzeit niedrigen Kurse glatt als Einstiegschance zu verstehen. Eine Garantie für das große Comeback kann es aber leider nicht geben.

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18.09.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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