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Drohende Zolle in den USA beschäftigen auch das Management von Volkswagen, welches auf Gespräche setzt und sich Ausnahmen erhofft

Kann Volkswagen damit die Margen retten?

NTG24 - Drohende Zolle in den USA beschäftigen auch das Management von Volkswagen, welches auf Gespräche setzt und sich Ausnahmen erhofft

 

Noch hat sich an US-Einfuhrzöllen gegenüber der EU nichts geändert, doch US-Präsident Donald Trump ließ mehrfach wissen, dass er sich solche vorstellen könne, da er sich von Europa „ungerecht“ behandelt fühle. Zuletzt ließ er wissen, dass er sich eine Anpassung gegenseitiger Zölle vorstellen könne. In die USA eingeführte Autos werden derzeit mit 2,5 Prozent verzollt, während es in die andere Richtung zehn Prozent sind. Doch spricht Trump viel, wenn der Tag lang ist, und widerspricht dabei vorherigen Aussagen schon fast regelmäßig.

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Banner GitterGewitter

 

Verlass ist daher wenig darauf, was Trump aktuell von sich gibt. Einstellen müssen sich Unternehmen wie Volkswagen (DE0007664039) dennoch darauf, dass sie seinen Zorn zu spüren bekommen werden, ob berechtigt oder nicht. Tatsächlich geht damit gerade für die Wolfsburger ein großes Risiko einher. Denn die wichtigen Marken Audi und Porsche werden laut „Handelsblatt“ derzeit ausschließlich außerhalb der USA produziert. Dementsprechend würde auf jedes einzelne Fahrzeug ein Zuschlag erhoben.

 

 

 

Aufgrund der ohnehin angespannten Lage auf dem Automarkt und der immer noch hohen Inflation in den USA könnte Volkswagen die Preissteigerungen durch Zölle wahrscheinlich nicht einfach an die Kunden weiterreichen, ohne die Absatzzahlen zu gefährden. Daher warnen bereits einige Analysten davor, dass die Margen weiter sinken könnten. Das wiederum wäre ein Rezept dafür, den zuletzt wieder etwas gestiegenen Aktienkurs ordentlich unter Druck zu setzen. Um all dies zu verhindern, setzt Volkswagen-Chef Oliver Blume auf Gespräche mit der Trump-Regierung, wie er in einem am Wochenende vom „ZDF“ veröffentlichten Interview wissen ließ.

 

Volkswagen auf der Suche nach Lösungen

 

Blume will nach eigenen Angaben „kurzfristig“ Kontakt mit der US-Regierung aufnehmen und sich über mögliche Zölle unterhalten. Gefahren entstehen nicht nur mit Blick auf den gigantischen US-Markt. Mögliche Gegenzölle der EU könnten auch in hiesigen Gefilden negative Auswirkungen mit sich bringen. Die vielleicht eleganteste Lösung ist in Zeiten protektionistischer Tendenzen in der Weltpolitik wohl, Autos einfach vor Ort zu fertigen.

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Werbebanner Speed Monkeys - Tesla Tuning EssenDafür scheint es im Falle von Audi und Porsche auch bereits Überlegungen zu geben. Im VW-Konzern wird Medienberichten zufolge darüber nachgedacht, ein Werk im US-Bundesstaat Tennessee auszubauen und dort möglicherweise in Zukunft Modelle der beiden Marken zu bauen. Allerdings würde die Anpassung wohl kaum über Nacht erfolgen können. Sollten kurzfristig Zölle verhängt werden, so braucht es darauf auch eine kurzfristige Antwort.

Abseits von den Aussagen des CEO scheint bei Volkswagen noch einiges an Unsicherheit über die drohenden Zölle zu herrschen. Es sei noch zu wenig über die konkrete Ausgestaltung von möglichen Zöllen bekannt, ist aus Unternehmenskreisen zu hören. Das trifft sowohl auf die konkrete Höhe als auch mögliche Ausnahmeregelungen zu. Auf solche hofft VW aufgrund seiner massiven Investitionen in den USA, die sich laut Oliver Blume auf mehr als zehn Milliarden US-Dollar belaufen sollen.

 

Nur nichts überstürzen?

 

Für die kommenden Wochen rechnet Volkswagen noch nicht mit richtungsweisenden Entscheidungen und es soll wohl auch abgewartet werden, wie die EU politisch mit Zöllen umgeht, sollten die USA solche tatsächlich auf den Weg bringen. Aus Anlegersicht ist es einigermaßen beruhigend, dass der Autobauer sich schon im Vorfeld mit dem Szenario eines sich ausweitenden Handelskrieges beschäftigt. Die Handlungsmöglichkeiten dürften im Fall der Fälle jedoch eingeschränkt sein.

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Werbebanner DegussaFür den Moment gelingt es den Anlegern, sich auf gute Hoffnungen zu konzentrieren und der Volkswagen-Aktie etwas Rückenwind zu verleihen. Kürzlich konnte der Titel die Linie bei 100 Euro überschreiten und sich dort auch am Montag halten. Es ging sogar noch einmal um 0,20 Euro/Prozent aufwärts, sodass per Handelsschluss 100,40 Euro auf der Anzeigetafel standen. Noch weiter nach oben scheinen die Käufer sich aber nicht zu trauen. Aufgrund der noch immer zahlreichen Unsicherheiten ist es ihnen kaum zu verübeln.

 

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18.02.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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