Volkswagen bleibt dem DFB als Hauptpartner treu, nimmt dafür aber anscheinend weniger Geld in die Hand
Der Sparkurs setzt sich bei Volkswagen fort
Vor fünf Jahren ersetzte Volkswagen Mercedes-Benz als Hauptpartner des DFB. Anders als beim Trikotsponsor der Nationalelf wird es hier keine Änderung geben. Wie der Verband am Mittwochabend mitteilte, wurde die Zusammenarbeit bis zum Sommer 2028 verlängert. Medienberichten zufolge hat der Wolfsburger Autobauer sich aber günstigere Konditionen gesichert.
Bei „Bild“ ist zu lesen, dass bei der Verlängerung Zahlungen von etwa 20 Millionen Euro jährlich vereinbart wurden. Zuvor überwies Volkswagen (DE0007664039) dem DFB noch rund 28 Millionen Euro pro Jahr für die Partnerschaft. Begründet werden die geringeren Zahlungen mit sportlichen Misserfolgen in den letzten Jahren und diversen Skandalen beim Deutschen Fußballbund.
Eine Rolle spielen dürfte aber auch, dass Volkswagen aufgrund von Margenproblemen einen klaren Sparkurs fährt und es sich fest zum Ziel gemacht hat, gerade bei der eigenen Kernmarke wieder für höhere Gewinne zu sorgen. Dieses Vorhaben will das Unternehmen auch trotz der Schwäche bei E-Autos und einem brutalen Preiskampf in diesem Segment unbedingt erreichen.
Offiziell äußerten sich VW und DFB nicht zu den exakten Konditionen des neuen Vertrags. Ob sich dieser letztlich auszahlen wird, bleibt zudem abzuwarten. Bei großen Erfolgen der Nationalelf bei der kommenden EM und der WM in zwei Jahren wäre ein Imagegewinn wohl denkbar. Kommt es erneut zu einem frühen Ausscheiden wie bei den letzten drei großen Turnieren, dürfte der Nutzen der Partnerschaft sich hingegen in Grenzen halten.
Volkswagen kann die Anleger nicht überzeugen
Vor dem Hintergrund massiver fundamentaler Herausforderung könnte so mancher Anleger vielleicht sogar kritisieren, dass Volkswagen überhaupt noch Millionen für das DFB-Sponsoring in die Hand nimmt. Um für Kauflaune an der Börse zu sorgen, braucht es zweifellos andere Argumente. Die Volkswagen-Aktie hat es sich seit einer Weile knapp oberhalb von 120 Euro bequem gemacht. Damit wird etwas Abstand zu den Tiefstständen der letzten Monate gewahrt, doch ist die Aktie auch nur in etwa halb so viel wert wie zu ihren Höchstständen im Jahr 2021.
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16.05.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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