Die Anzeichen für ein Nachfrageproblem bei Volkswagen werden immer größer
Die dunklen Wolken mehren sich
Schon seit einer ganzen Weile wird darüber gemunkelt, dass Volkswagen es mit ernsthaften und nachhaltigen Problemen bei der Nachfrage zu tun bekommen könnte. Eben dafür gibt es nun weitere Anzeichen, wie einem Artikel der „WirtschaftsWoche“ zu entnehmen ist. Demnach reduziert der Konzern die Produktion in seinem Werk in Emden.
Volkswagen (DE0007664039) selbst spricht dabei allerdings betont unaufgeregt und stellt in Aussicht, dass die Produktion in Ostfriesland mit Einführung des ID.7 gegen Ende des Jahres wieder ansteigen dürfte. Bei der nun angekündigten Drosselung der Produktion ist von einer aktiven Steuerung des Geschäfts die Rede. Ferner verweist Volkswagen gegenüber Medienvertretern darauf, dass die Rentabilität und nicht das Volumen im Vordergrund stehe.
Skeptisch zeigt sich der Analyst Daniel Schwarz gegenüber der WirtschaftsWoche. Für ihn ist die Streichung einer Schicht zusammen mit der Reduzierung von Leiharbeitern ein klares Signal dafür, dass Volkswagen nicht mit einer kurzfristigen Verbesserung der Lage rechnet. Auch die Aktionäre reagierten verstimmt und mit der Aktie ging es am Dienstag um 1,66 Prozent in die Tiefe.
Große Herausforderungen für Volkswagen
Es ist kein Geheimnis, dass VW gerade bei vollelektrischen Fahrzeugen etwas ins Hintertreffen geraten ist. Auf dem riesigen chinesischen Markt spielt der Konzern in dieser Kategorie kaum eine Rolle und auch anderswo scheinen viele potenzielle Kunden sich für Alternativen zu entscheiden. Es fehlt momentan auch etwas an der Aussicht darauf, wie sich daran in absehbarer Zukunft etwas ändern soll.
Wohl auch deshalb macht sich an der Börse trotz zuletzt gar nicht unbedingt schlechter Quartalszahlen sowohl von der Kernmarke als auch den Töchtern keine Euphorie an den Märkten breit. Es bleibt das ungute Gefühl bestehen, dass Volkswagen auf unsichere und schwierige Zeiten zusteuern könnte. Der Aktie gelingt es schon seit Monaten nicht, die Marke bei 120 Euro nachhaltig hinter sich zu lassen.
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29.06.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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