Volkswagen und SAIC wollen offenbar mindestens ein Werk in China schließen
Reagiert Volkswagen so auf schleppende Verkaufszahlen?
Die Schlagzeilen rund um Volkswagen wurden zuletzt davon beherrscht, dass in Deutschland eine Werksschließung anstehen könnte und zudem die Beschäftigungsgarantie aufgekündigt wurde. Doch nicht nur hierzulande scheint das Unternehmen am Kriseln zu sein. Auch das Joint-Venture mit SAIC in China scheint schwer unter Druck zu stehen.
Insgesamt betreiben Volkswagen (DE0007664039) und SAIC in China neun gemeinsame Werke, doch die Auslastung lag laut dem Jahresbericht des chinesischen Partners im vergangenen Jahr nur noch bei 58 Prozent. Darauf scheinen die Unternehmen nun reagieren zu wollen. Wie der Nachrichtendienst „Bloomberg“ berichtet, könnte die Schließung eines Standorts in Nanjing anstehen. Weitere Werke könnten diesem Beispiel folgen, berichten Insider.
Volkswagen wollte die Berichte bisher nicht bestätigten und sprach davon, dass die Produktion in China entsprechend den eigenen Prognosen sowie den derzeitigen Marktanforderungen verlaufe. Eine Transformation für die Zukunft wird aufgrund von Verlagerungen im Segment aber explizit nicht ausgeschlossen. Derartige Aussagen können letztlich alles und nichts bedeuten. Dass Volkswagen aber händeringend Kosten senken will, ist längst kein Geheimnis mehr.
Angesicht der immer größeren Dominanz heimischer Hersteller in China kämen Werksschließungen zwar ein Stück weit einer Kapitulation gleich. Volkswagen könnte damit aber auch den Kostendruck reduzieren. Einer völligen Abkehr käme es ohnehin nicht gleich, betreiben die Wolfsburger zusammen mit weiteren Partnern doch 59 Standorte in der Volksrepublik.
Volkswagen auf Richtungssuche
Auch wenn bislang noch nichts bestätigt ist und sich in Werksschließungen durchaus auch positive Impulse finden lassen, so bleibt bei den Anlegern doch der Eindruck hängen, dass es Volkswagen derzeit an Wachstumssignalen fehlt. Entsprechen übersichtlich fällt der Aktienkurs aus. Dank einer guten Marktstimmung ging es heute kurz nach Handelsbeginn zwar um rund zwei Prozent aufwärts. Das trieb den Kurs aber nur auf etwa 94,50 Euro und seit Jahresbeginn sind hier Abschläge von 16,2 Prozent zu verzeichnen.
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19.09.2024 - Daniel Eilenbrock
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