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Die Pläne von Volkswagen für günstige E-Autos werden konkreter

Noch ist Geduld gefragt

NTG24 - Die Pläne von Volkswagen für günstige E-Autos werden konkreter

 

Die jüngsten Zahlen von Volkswagen sowie der weitere Ausblick konnten die Anleger nicht überzeugen. Dank des Rückstaus aus 2022 konnten die Umsätze außerhalb von China zwar noch recht kräftig gesteigert werden. Doch die Absatzschwäche besonders im Segment der E-Autos macht den Aktionären sichtlich zu schaffen.

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Bei der Zahlenvorlage kündigte Volkswagen (DE0007664039) bereits eine breite Offensive in diesem Bereich an. Noch in diesem Jahr sollen mehrere neue Modelle auf den Markt kommen. Nicht dazu gehören allerdings günstige Volumenmodelle, die nach dem Wegfall staatlicher Subventionen besonders gefragt sind. Über solche sprach VW-Markenchef Thomas Schäfer nun aber bei der Jahrespressekonferenz der Volumengruppe, worüber der „Spiegel“ berichtete.

Zur Sprache kam dabei nicht nur der ID.2, der im Jahr 2026 für rund 25.000 Euro an den Start gehen soll. Erstmals wurde auch ein Termin für den ID.1 genannt, der noch einmal etwa 5.000 Euro günstiger sein soll. Die Markteinführung wird für 2027 ins Auge gefasst. Das Portfolio soll damit nach unten abgerundet werden und „bezahlbare Elektromobilität für alle“ ermöglichen, so Schäfer.

 

Volkswagen: Die Zeit drängt

 

Etwas Geduld ist noch gefragt, doch an Ambitionen im Volumensektor mangelt es Volkswagen offenbar nicht. Das ist auch nötig, denn die Konkurrenz schläft bekanntlich nicht. Tesla plant bereits damit, ab 2026 ein Elektrofahrzeug für unter 25.000 Euro auf den Markt zu bringen, welches laut Elon Musk „langfristig“ auch in Grünheide entstehen könnte. Wo genau Volkswagen den ID.1 herstellen lassen möchte, darauf hat man sich noch nicht festgelegt. Der Konzern spricht diesbezüglich von großen Herausforderungen.

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Werbebanner Speed Monkeys - Tesla Tuning EssenAufgrund hoher Batteriekosten sei der angepeilte Verkaufspreis nur bei sehr hohen Stückzahlen zu erreichen. Um solche auf die Beine stellen zu können, könnte Insidern zufolge auch eine Partnerschaft mit Renault zustande kommen. Das letzte Wort ist aber weder in dieser Sache, noch bei anderen Detailfragen gesprochen. Herausfordernd ist das Ganze nicht zuletzt auch deshalb, weil Thomas Schäfer für die Kernmarke VW eine deutliche Steigerung der Margen als Ziel ausgerufen hat. Es ist unwahrscheinlich, dass er dies plötzlich aufgeben wird.

Für weiteren Druck könnten auch chinesische Hersteller sorgen, die immer mehr in Richtung Europa drängen. Einige Beobachter befürchten bereits eine Flut an billigen chinesischen E-Autos, mit denen BYD per Brechstangenverfahren Marktanteile zu erobern versuchen könnten. In dieser Sache forscht die EU-Kommission bereits nach möglichen wettbewerbswidrigen Vorteilen durch Subventionen aus Peking, was hohe Strafzölle nach sich ziehen könnte. Blind darauf verlassen, dass der chinesischen Konkurrenz Steine in den Weg gelegt werden, kann Volkswagen sich aber eher nicht.

 

Volkswagen auf dem richtigen Weg?

 

Zum jetzigen Zeitpunkt lässt sich kaum abschätzen, ob Volkswagen mit seinen neuen Massenmodellen große Erfolge einfahren wird. Das wird letztlich auch von der technischen Umsetzung abhängen. Grundsätzlich ist es aber sicher der richtige Ansatz, die Elektromobilität in die Breite tragen zu wollen. Nur auf diesem Wege wird der Konzern auch potenziell hohe Strafzahlungen durch die EU aufgrund immer schärferer CO2-Flottenvorgaben umgehen können. Zudem könnte ein günstiger VW im besten Fall an alte Erfolge von Polo oder Golf anknüpfen und die Verkehrswende ein bedeutendes Stück voranbringen.

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Die Chancen im eher margenschwachen Volumensektor für Volkswagen sind nicht zu unterschätzen und mit entsprechenden Absatzzahlen ließen sich eher bescheidene Renditen durchaus ausgleichen. Das ändert noch nichts am eher mauen Ausblick für das laufende Jahr und den immer schwierigeren Stand auf dem chinesischen Markt, sodass die Volkswagen-Aktie weiterhin mit einem Schlusskurs von 112,94 Euro am Donnerstag auf niedrigem Niveau verharrt. Doch der Autobauer bietet den Anlegern durchaus Lichtblicke für die kommenden Jahre und es scheint nicht undenkbar, dass die Talsohle mittlerweile durchschritten wurde.

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15.03.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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