Volkswagen: Teileverfügbarkeit und China retteten das Jahresende
Volkswagen drehte zum Jahresende noch einmal auf - Auslieferungen bleiben aber -25 % unter „Normal“
Volkwagen hat im 2. Halbjahr kräftig aufgedreht und die Produktion ausgeweitet. Am Ende reichte es aber nicht und die Auslieferungen schrumpften erneut.
Volkswagen (DE0007664039) beendete ein schwaches und enttäuschendes Jahr mit einem versöhnlichen Schluss. Die globalen Lieferengpässe, mit denen der Konzern bereits zum Beginn des Jahres 2022 zu kämpfen hatte, verstärkten sich im Verlauf des 1. Halbjahres durch die Sanktionen gegen Russland und die umfassenden Lockdowns in China stark. So stark, dass Ende Juni die weltweiten Auslieferungen konzernweit um -22,2 % eingebrochen waren. In manchen Regionen verringerten sich die Auslieferungen sogar um -40 %. Im Kontrast dazu konnte Volkswagen zum Jahresende das Minus auf -7 % verringern.
8,26 Millionen Fahrzeuge wurden im gesamten Geschäftsjahr ausgeliefert. Das stellte noch einmal eine deutliche Verringerung im Vergleich zum bereits schwachen Jahr 2021 dar, als Volkswagen insgesamt 8,88 Mio. Fahrzeuge auslieferte. Schon der Blick auf das Jahr 2019 reicht, um zu verstehen, wie weit Volkswagen von einer Normalität entfernt ist. Seinerzeit wurden weltweit 10,98 Mio. Fahrzeugen übergeben. Der Konzern operiert also rund ein Viertel unter „Normal“.
Teileverfügbarkeit und China retteten das Jahresende
Doch es gibt in dem Bericht auch einige positive Aspekte. Der wichtigste ist, dass die Probleme am Anfang des Jahres 2022 lagen und die Lösungen am Ende. Volkswagen ging im letzten Quartal mit starkem positivem Momentum aus dem Jahr. Man konnte im Jahresvergleich die Auslieferungen um 14 % steigern und erreichte im letzten Monat sogar ein Plus von 18 %.
Entscheidend für den Erfolg am Ende des Jahres war die höhere Verfügbarkeit von Teilen. Ab dem Moment, wo sich die Engpässe in den Lieferketten auflösten, fuhr Volkswagen umgehend die Produktion wieder hoch. Ebenso entscheidend war aber auch die Entwicklung in China. Der Markt war das grösste Sorgenkind im vergangenen Jahr. Sowohl was die Produktion als auch den Absatz vor Ort anging. Am Ende startet man dort jedoch voll durch, steigerte die Auslieferungen im Dezember sogar um 22,8 % und konnte den Rückgang im Gesamtjahr auf knapp -4 % begrenzen.
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Offenlegung: Zum Zeitpunkt der Empfehlung hält Herr Fritz eine Long-Position in Volkswagen.
13.01.2023 - Mikey Fritz
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