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Mit einem neuen Nutzungsvertrag bereitet Walt Disney seine Nutzer auf Änderungen beim Streamingdienst Disney+ vor

Disney folgt dem Beispiel von Netflix

NTG24 - Mit einem neuen Nutzungsvertrag bereitet Walt Disney seine Nutzer auf Änderungen beim Streamingdienst Disney+ vor

 

Walt Disney verschickt dieser Tage fleißig E-Mails an die Nutzer des Streamingdienstes Disney+. Enthalten sind darin nicht etwa Empfehlungen für die neuesten Serien und Filme. Stattdessen wird über anstehende Änderungen des Nutzervertrags informiert. Einstellen könnten Kunden sich darauf, dass es in Zukunft mehr Werbung und weniger Accountsharing geben wird. Vollkommen überraschend kommt dies allerdings nicht, da Disney-Chef Bob Iger entsprechende Entwicklungen bereits im vergangenen Jahr ankündigte.

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Nun scheint Walt Disney (US2546871060) ernst zu machen und geht in seinen Nutzungsbedingungen für Disney+ etwas genauer auf das Thema von Zusatzmitgliedern ein. Solche werden auch in Zukunft grundsätzlich eine Möglichkeit bleiben. Kostenfrei sollen sie einen Account aber nicht mehr teilen können. Stattdessen ist ein zusätzliches Abo vorgesehen, dessen Kosten durch die hinterlegte Zahlungsmethode des Hauptabonnenten getragen werden müssen. Nicht informiert hat der Konzern bisher darüber, wie hoch die Kosten dafür ausfallen werden.

Konkurrent Netflix verlangt für das Feature hierzulande 4,99 Euro monatlich. Es ist davon auszugehen, dass bei Disney die Kosten ähnlich ausfallen werden. Vielleicht wird es etwas günstiger, um weiter bei den Marktanteilen zulegen zu können. Bei den gewöhnlichen Abo-Kosten unterbietet Disney den Platzhirsch im Segment ebenfalls in einigen Tarifen. Gewissheit wird es wohl schon bald geben, denn früheren Unternehmensaussagen zufolge steht die Einführung des neuen Modells noch in diesem Monat an.

 

Walt Disney: Werbung für alle?

 

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Werbebanner funktionierende-kapitalanlagen.deEbenfalls Teil der Änderungen im neuen Nutzungsvertrag ist das Thema Werbung. Disney bietet bereits einen vergünstigten Tarif an, bei dem Kunden ab und zu mit Werbespots berieselt werden. Nun weist das Unternehmen darauf hin, dass Werbung in sämtlichen Tarifen vorkommen kann. Das bedeutet nicht, dass Standard- und Premiumnutzer künftig Unterbrechungen befürchten müssen. Wahrscheinlicher ist, dass Disney vor dem Abspielen von Inhalten Werbung für eigene Inhalte platzieren möchte, wie es etwa bei Prime Video schon seit Jahren praktiziert wird.

Darüber hinaus weist der Mediengigant darauf hin, dass die Verwendung von Werbeblockern oer ähnlichen Maßnahmen zur Unterbindung von Werbeanzeigen bei der Nutzung des werbefinanzierten Angebots nicht zulässig sei und gegen Nutzungsbedingungen verstoße. Wer sich nicht daran hält und erwischt wird, dessen Abonnement kann künftig unterbrochen oder gekündigt werden.

Das Vorgehen von Disney stößt im Netz auf wenig Gegenliebe, ist letztlich aber nur als konsequent anzusehen. In Sachen Wachstum konnte Disney+ in den Jahren seit seiner Einführung durchaus überzeugen. Anders als bei Netflix konnten bis heute aber noch keine Gewinne mit dem hauseigenen Streamingdienst erzielt werden. Nun bereits sich Disney darauf vor, genau dies zu ändern und die dafür vorgesehenen Maßnahmen haben sich bei der Konkurrenz bereits bewährt. Gerade werbefinanzierte Abos haben sich teils als eine wahre Goldgrube herausgestellt.

 

Nichts Neues bei Disney?

 

An der Börse führten die frischen Nutzungsbedingungen zu keiner nennenswerten Reaktion. Die Disney-Aktie tappte am Mittwoch knapp oberhalb der 100-Dollar-Marke auf der Stelle und blieb damit der Seitwärtstendenz der letzten Wochen treu. Das war wohl zu erwarten, da es unter dem Strich keine sensationellen Neuigkeiten zu vernehmen gab. Im Großen und Ganzen entsprechen die angekündigten Änderungen genau dem, was an den Märkten schon seit Monaten erwartet wurde.

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Ob damit der gewünschte Effekt eintreten wird und Disney in Zukunft höhere Einnahmen mit Disney+ erzielen kann, ohne dadurch das Nutzerwachstum in Mitleidenschaft zu ziehen, bleibt noch abzuwarten. Die Zeit ist aber durchaus reif für einen entsprechenden Kurswechsel und steigende Margen spielen derzeit eine größere Rolle als das Erobern von weiteren Marktanteilen. Für viele Nutzer mag es schmerzhaft sein, doch die Zeiten von spottbilligen Streaming-Diensten sind nicht nur bei Disney+ schlicht vorbei. Umso wichtiger wird es in Zukunft aber auch werden, die Kundschaft regelmäßig mit hochwertigen Inhalten zu versorgen.

 

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13.06.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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