
BYD auf der Überholspur
BYD ist kein Tesla-Killer, sondern wird jetzt ein VW-Killer
Die Chinesen haben das Rennen um den Markt für Elektrofahrzeuge gewonnen. Daran besteht kein Zweifel mehr. Die Frage ist nun, wie lange wird ein Platzhirsch wie BYD benötigen, um der grösste Autohersteller der Welt zu werden?
BYD (CNE100000296) ist kein Tesla (US88160R1014) Killer mehr. BYD wird jetzt ein Volkswagen (DE0007664039) Killer. Kein anderer Autohersteller verzeichnete derzeit ein so hohes Absatz- und Umsatzwachstum auf einem vergleichbaren Niveau. Die Chinesen erreichten im März-Quartal einen beeindruckenden Umsatz von 170,36 Mrd. Yuan (ca. 20,6 Mrd. Euro). Das blieb unter der Konsensschätzung der Analysten, aber BYD konnte die Gewinnerwartungen deutlich schlagen. Hier lag die Erwartung im Vorfeld bei 8,1 Mrd. Yuan, doch man lieferte 9,15 Mrd. Yuan (ca. 1,11 Mrd. Euro) ab.
Entscheidender im Wettbewerb ist der Absatz. Hier setzte BYD einen neuen Rekord mit knapp 1 Million Fahrzeugen in drei Monaten. Wohlgemerkt ausschliesslich reine Elektrofahrzeuge und Hybrid-Pkws. Wächst BYD in diesem Tempo weiter, dann wird man das gesetzte Jahresziel von 5,5 Mio. Fahrzeugen locker erreichen. Und dieses Wachstum resultiert nicht nur aus der heimischen Nachfrage, sondern geschätzte 800.000 Fahrzeuge werden in diesem Jahr in den Export gehen. Zum Vergleich: Der gesamte Absatz beim Konkurrenten Tesla wird sich 2025 voraussichtlich bei nur 1,4 Mio. Fahrzeugen weltweit bewegen.
BYD ist kein Tesla-Killer, sondern wird jetzt ein VW-Killer
Volkswagen ist immer noch ein gutes Stück grösser als BYD. Aber der Abstand schmilzt Jahr für Jahr dahin. Im 1. Quartal konnte Volkswagen die weltweiten Auslieferungen bei 2,13 Mio. Fahrzeugen stabil halten. Damit setzte Volkswagen immer noch mehr als 90 % mehr als BYD ab, aber wie lange reichte der Vorsprung noch? Könnten die Chinesen dieses hohe Wachstumstempo halten, dann könnte man Volkswagen in drei bis vier Jahren überrunden. Vielleicht sogar etwas schneller, denn der globale Absatz steigt als Ganzes betrachtet zwar, aber nicht so stark wie BYD. Die Chinesen werden im Zweifel Volkswagen (und anderen) Marktanteile wegnehmen, womit die Aufholjagd sogar noch schnell vonstattengehen kann.
Die wichtigste Schlacht wird in Europa stattfinden. Denn in China hat Volkswagen bereits verloren. Der Absatz von Elektrofahrzeugen brach im März-Quartal um -36,8 % ein. Man konnte nur 25.900 Fahrzeuge an den Mann bringen. Volkswagen ist damit in seinem ehemaligen Wachstumsmarkt nur noch ein Schatten seiner selbst. In Europa konnten die Wolfsburger hingegen den Absatz um 112,6 % auf 158.100 Fahrzeuge steigern. Die Region macht damit für Volkswagen inzwischen 73 % seines weltweiten Absatzmarktes aus. Alle anderen Märkte spielen also keine Rolle, weswegen BYD in Europa ansetzen wird, um Volkswagen endgültig aus dem Markt für Elektrofahrzeuge zu drängen. Eine Herausforderung, die man bereits in China gemeistert hat und daher genau weiss, womit man den Konkurrenten im Verkaufsgespräch mit prospektiven Kunden ausmanövrieren kann.
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29.04.2025 - Mikey Fritz
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