
Xiaomi zieht mit seinem neuen Ultra-Smartphone die Blicke auf sich, kann sich der miesen Marktstimmung aber nicht erwehren
Auch Xiaomi bekommt es mit einer Korrektur zu tun
Die offizielle Enthüllung des Xiaomi 15 Ultra war nach vorherigen Leaks nicht die ganz große Überraschung. Zumindest aber bestätigte der Hersteller aber, was sich viele Nutzer wohl im Vorfeld erhofft hatten. Geboten wird ein Smartphone, das in so ziemlich keinem Bereich irgendwelche Kompromisse eingeht und insbesondere mit seinem gigantischen Kameramodul punkten will.
Die 200-Megapixel-Periskop-Kamera mit schwer übersehbarem Leica-Branding soll durch Unterstützung eines digitalen Zooms ein Motiv um das 17,2-fache vergrößern können, ohne dass es dabei nennenswerte Einbußen bei der Bildqualität geben würde. Unterstützt wird dies von drei weiteren Kameras. Die Hauptkamera fängt Licht mit einem 1-Zoll-Sensor ein und wird unterstützt von einer 50-Megapixel-Ultraweitwinkel-Kamera sowie einer Tele-Kamera mit einer Brennweite von 70 mm. Natürlich kommt auch KI ins Spiel, welche stets für die bestmöglichen Aufnahmen sorgen soll, auch wenn sich manch einer vielleicht die Frage stellt, inwieweit dabei eigentlich noch die Realität abgebildet wird.
Wie gut die Kamera sich im tatsächlichen Einsatz schlägt, das werden unabhängige Testberichte zeigen müssen. Die restlichen Spezifikationen des neuen Smartphone-Flaggschiffs von Xiaomi (KYG9830T1067) wissen aber ebenfalls zu gefallen. Mit dem Qualcomm Snapdragon 8 Elite wird das Xiaomi 15 Ultra durch einen High-End-Chip betrieben, der auf wahlweise 12 oder 16 GB Arbeitsspeicher nach dem flotten LPDDR5X-Standard zurückgreifen kann. Geladen wird per USB-C mit bis zu 90 Watt oder kabellos mit bis zu 80 Watt. Ein frisches Kühlsystem soll das Gerät auch unter Last kühl halten und damit auch für Gamer interessant machen.
Xiaomi lässt sich nicht lumpen
Beim Display setzt Xiaomi ebenfalls auf die Crème de la Crème mit einem 6,73 Zoll großen LTPO-AMOLED-Panel. Eine Auflösung von 3.200 x 1.440 Pixel mit einer Spitzenhelligkeit von 3.200 Nits stellt die Fähigkeiten mancher ausgewachsener Fernseher spielend in den Schatten. Die Bildfrequenz kann das Gerät dynamisch zwischen 1 Hz und 120 Hz regeln. Letzteres ist zwar nicht unbedingt High-End, aber für jegliche Anwendungsbereiche eines Smartphones mehr als ausreichend.
Angeboten wird das Technik-Wunder in China für umgerechnet 850 Euro. Hierzulande dürfte Xiaomi höhere Preise aufrufen. Details dazu will der Konzern schon am kommenden Sonntag bei seiner MWC-Pressekonferenz liefern. Das Medienecho fällt bisher sehr positiv aus. Beobachter zeigen sich beeindruckt von der Technik, die Xiaomi in das kleine Gehäuse quetscht und vor der Konkurrenz braucht man sich wahrlich nicht zu verstecken.
An der Börse hält sich die Euphorie allerdings etwas in Grenzen. Die Anleger haben für Produktneuheiten etwas das Auge verloren, nachdem US-Tech-Aktien am Donnerstag teils heftig unter Druck gerieten. Gute, aber nicht sensationelle Zahlen von Nvidia und neue Zolldrohungen von US-Präsident Donald Trump trübten die Stimmung. Das macht sich heute auch bei der Xiaomi-Aktie bemerkbar, welche den hiesigen Handel mit Verlusten von rund zehn Prozent begann. Der Kurs setzte dadurch bis auf 6,30 Euro zurück.
Nur die Ruhe
Das sieht im ersten Moment schmerzhaft aus, lässt sich nach der vorherigen Rallye aber noch einigermaßen verkraften. Trotz der aktuellen Abschläge notiert die Xiaomi-aktie noch fast 50 Prozent höher als zu Jahresbeginn und selbst im Wochenvergleich lassen sich noch dezente Kursaufschläge verzeichnen. Die getrübte Stimmung an den Märkten lädt schlicht zu Gewinnmitnahmen ein.
Den generellen Aufwärtstrend muss das aber noch nicht abwürgen. Abhängen wird die weitere Kursentwicklung ohnehin auch davon, wie sich Xiaomi bei seinen E-Autos in diesem Jahr schlagen wird. In Aussicht gestellt werden zwei neue Modelle, mit denen die bereits schwer beeindruckenden Auslieferungszahlen aus dem Vorjahr noch einmal mehr als verdoppelt werden sollen. Gelingt dieses Kunststück, stünde einer Fortsetzung des erfreulichen Trends an der Börse nur wenig im Weg.
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28.02.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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