Zur Rose Group besorgt sich frisches Geld
Zur Rose könnte stärker korrigieren
Die Zur Rose Group erhöhte jüngst ihr Kapital im Zuge des geplanten weiteren Wachstums und der Einführung des e-Rezeptes in Deutschland. Die Unsicherheiten über die operative Profitabilität dieses Wachstums sind aber größer als bisher. Eine zeitliche Streckung des geplanten profitablen Wachstums könnte zu einer Verlängerung der derzeitigen Konsolidierungsphase der Aktie führen.
Die Ansichten über die Angemessenheit der jüngst durchgeführten Kapitalerhöhung bei der Zur Rose Group (CH0042615283) gehen derzeit auseinander.
Zur Rose Group AG ist ein in der Schweizer Unternehmen mit regionalen Schwerpunkten in der Schweiz, Deutschland und den Niederlanden, das im Bereich der Arzneimitteldistribution tätig ist. Das Unternehmen legt dabei seine Schwerpunkte auf den Großhandel mit Arzneimitteln sowie den Betrieb einer Versandapotheke. Die beiden Geschäftsbereiche sind Zur Rose und DocMorris. Der Geschäftsbereich Zur Rose schließt den Großhandel und die Belieferung von Ärzten, Krankenhäuser und Gesundheitsunternehmen mit Arzneimitteln ein. Der Bereich DocMorris bündelt das Versandgeschäft für den Arzneimitteleinzelhandel.
Das Unternehmen hatte nun in der vergangenen Woche mitgeteilt, dass man am Aktienmarkt neues Kapital aufnehmen wolle. Insgesamt wurden 650.000 neue Aktien im Rahmen einer internationalen Privatplatzierung an institutionelle Investoren mit einem Bezugspreis von 290 Schweizer Franken je Aktie ausgegeben. Damit erhöht sich das Aktienkapital von derzeit 315.790.980 CHF um 19.500.000 CHF auf 335.290.980 CHF.
Die Kapitalerhöhung erbrachte einen Bruttoerlös von 188,5 Mio. CHF. Die neuen Finanzmittel sollen nach Angabe des Unternehmens für Investitionen in Technologiepotenziale mit dem Fokus auf den Aufbau des führenden Online-Gesundheitsökosystems und die weitere Optimierung der Benutzerfreundlichkeit (UX) zur maximalen Skalierung des Geschäftsmodells werden. Außerdem sind Investitionen in den weiteren Ausbau der Kapazitäten zur Absicherung der Volumenbewältigung eines über die kommunizierten Ziele hinausgehenden eRx-Wachstums geplant. Hinzu kommen die Finanzierung europäischer Wachstumsinitiativen und allgemeine Unternehmenszwecke. Zuletzt hatte das Unternehmen in seinem Strategie-Update vom 16.06.2021 die mittelfristigen Wachstumsfelder kommuniziert.
Die Kapitalerhöhung fiel bei Marktbeobachtern auf ein geteiltes Echo. Während nun nach Ansicht von Einigen das Risiko einer noch größeren Kapitalerhöhung erst einmal vom Tisch ist, ist Anderen der Umfang der aktuellen zu hoch. Viel dürfte deshalb davon abhängen, welches Umsatz- und Gewinnwachstum sich real in den kommenden Quartalen einstellt.
Die Aktie von Zur Rose gab im Zuge der Kapitalerhöhung erwartungsgemäß nach und steht nun kurz über dem Ausbruchsniveau vom Januar 2021. Ein Unterschreiten der entsprechenden Unterstützungszone dürfte zu einer vertieften und verlängerten Bodenbildung führen, welche den Investoren einiges mehr an Geduld abverlangen könnte.
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17.12.2021 - Arndt Kümpel
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