
Die KI-Chips von AMD können Nvidia zwar weiterhin nicht das Wasser reichen, dennoch macht der Chiphersteller durchaus wichtige Fortschritte
AMD scheint seinen Rückstand verkleinern zu können
Geht es um das Training großer KI-Modelle spielt AMD noch immer nur eine untergeordnete Rolle. Immer interessanter scheinen die Chips des Unternehmens aber zu werden, wenn es um das sogenannte Inferencing geht. Dabei handelt es sich vereinfacht ausgedrückt um Berechnungen, die bei der Nutzung bereits trainierter KI-Modelle aufkommen.
Der Anbieter MLCommons prüft regelmäßig die Leistungsfähigkeit aktueller Hardware und hat dazu jüngst neue Benchmark-Ergebnisse verkündet. Nvidia bleibt dort der unangefochtene Spitzenreiter mit seinen Blackwell-Chips. AMD (US0079031078) scheint aber eine Stufe darunter ordentlich aufgeholt zu haben. Der Instinct MI325X befindet sich demnach mittlerweile auf dem Niveau eines H200, dem Blackwell-Vorgänger von Nvidia.
Das ist natürlich noch nicht der ganz große Durchbruch, mit dem AMD dem grünen Konkurrenten im großen Stil Marktanteile abluchsen könne. Es ist aber genug, um für potenzielle Abnehmer interessant zu werden. Das gilt insbesondere nach dem DeepSeek-Schock, bei dem sich zeigte, dass für Inferencing nicht immer unbedingt die neuste, beste und schnellste Hardware gefragt ist.
Einen Angriffsvektor könnte AMD da letzten Endes beim Preis finden. Bisher hat sich Nvidia seine Vormachtstellung teuer bezahlen lassen mit Margen, die bei einzelnen Produkten schon mal oberhalb von 80 Prozent liegen können. Bietet AMD vergleichbare Hardware merklich günstiger an, würde wohl immer noch ein hübscher Gewinn zu erzielen sein. Optimistisch stimmt dabei auch, dass einige Serverhersteller AMD bei ihren Konfigurationen mittlerweile stärker berücksichtigen.
AMD: Kaum der Rede wert?
AMD macht kleine Fortschritte in Sachen KI, kann damit die Märkte aber nicht begeistern. Das liegt zum einen daran, dass der KI-Hype schwer nachgelassen hat. Darüber hinaus sorgen aber auch die neuerlichen US-Zölle für eine allgemein schwer angeschlagene Stimmung. Dies schickte die AMD-Aktie gestern im nachbörslichen Handel um 5,8 Prozent in die Tiefe und damit nun auch unter die Marke von 100 US-Dollar.
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03.04.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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