Auch bei KI-Chips will AMD die Effizienz weiter steigern und hat dafür nun noch ambitionierte Ziele ausgegeben
Wird AMD damit der Konkurrenz gefährlich?
Noch spiel AMD bei KI-Chips eine eher untergeordnete Rolle. Zwar zeigte sich zuletzt Microsoft vom MI300X begeistert und bescheinigte dem Chip ein unerreichtes Preis-Leistungs-Verhältnis. Dennoch gibt Nvidia im Sektor weiterhin den Ton an. Geht es rein um die Leistung, wird es dabei wohl auch erstmal bleiben. Große Fortschritte erwartet AMD aber, wenn es um die Effizienz der eigenen Chips geht.
Schon seit rund einem Jahrzehnt steht bei AMD (US0079031078) nicht mehr nur die Leistungsfähigkeit im Mittelpunkt von Neuvorstellungen. Stattdessen arbeitet der US-Konzern leidenschaftlich daran, die Energieeffizienz zu verbessern. Als Ziel wurde ursprüngliche ausgerufen, bei Mobilprozessoren die Effizienz bei alltäglichen Anwendungen bis zum Jahr 2020 um das 25-fache zu erhöhen. CEO Lisa Su erhielt nun den imec Innovation Award und ließ bei der Preisverleihung wissen, dass dieses Ziel sogar übertroffen worden sei.
Demnach habe die Effizienz der eigenen Mobilchips von 2014 bis 2020 sogar um den Faktor 31,7 zugelegt. Jetzt stehen Datacenter- und KI-Chips im Fokus, bei denen sogar noch größere Erfolge in Aussicht gestellt werde. Das renommierte Tech-Portal „Tom’s Hardware“ berichtet unter Berufung auf eine AMD-Präsentation darüber, dass bis 2027 eine Effizienzsteigerung um den Faktor 100 oder mehr im Vergleich zum Stand von 2020 anvisiert wird.
AMD: Auf dem richtigen Weg?
Offen bleibt freilich, ob AMD diese Ziele auch erreichen wird, und die Konkurrenz wird in den kommenden Jahren kaum untätig bleiben. Allerdings könnte das Unternehmen sich auf einem guten weg befinden. Denn die Kosten werden nach dem anfänglichen Boom mit der Zeit immer mehr in den Fokus rücken. Kann AMD sich hier einen Vorteil erarbeiten, könnte sich dies früher oder später auch bei den Marktanteilen bemerkbar machen.
Bei „klassischen“ Prozessoren für PCs und Server sind die erfolgreichen letzten Jahre zu nicht unwesentlichen Teilen auf die hohe Effizienz zurückzuführen. Denn rein leistungstechnisch kann Intel noch immer gut mithalten. Die Chips von AMD geben sich aber teils mit sehr viel weniger Energie zufrieden, was für Betreiber Kosten senkt und den Kühlaufwand reduziert. Es scheint auf der Hand zu liegen, solche erfolge im KI-Segment wiederholen zu wollen.
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28.05.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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