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AMD lässt Intel in Sachen Marktkapitalisierung hinter sich, muss jetzt aber selbst Zahlen vorlegen

Wer hätte damit gerechnet?

NTG24 - AMD lässt Intel in Sachen Marktkapitalisierung hinter sich, muss jetzt aber selbst Zahlen vorlegen

 

Es ist noch gar nicht so lange her, dass AMD direkt in den Abgrund blickte und auch an der Börse schwer zu kämpfen hatte. Die Chips des Unternehmens konnten nicht überzeugen, der größte Erfolg im letzten Jahrzehnt war wohl noch ein Deal für die Herstellung von Chips für Spielekonsolen. Mittlerweile hat die Situation sich mehr oder weniger um 180 Grad gedreht.

Technologisch hat AMD (US0079031078) mittlerweile in vielerlei Hinsicht die Nase vorn, während Intel (US4581401001) nur noch hinterherzulaufen scheint. CEO Lisa Su scheint den Karren erfolgreich aus dem Dreck gezogen zu haben und nachdem Intel kürzlich katastrophale Quartalszahlen vorlegen musste, kam es an der Börse zu einer Wachablösung.

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeWas in der IT-Welt im letzten Jahrzehnt noch als vollkommen illusorisch galt, ist mittlerweile Realität. AMD hat den großen Konkurrenten in Sachen Marktkapitalisierung hinter sich gelassen. Auf 121,6 Milliarden USD bringt es der Chiphersteller mittlerweile, während die blaue Konkurrenz in der vergangenen Woche auf nur noch 116,2 Milliarden USD abgestürzt ist. Das ist ohne jeden Zweifel eine schwer beeindruckende Entwicklung. Faktisch ist Intel zwar noch immer das größere Unternehmen mit sehr viel höheren Umsätzen. Das reichte zuletzt aber nicht, um schwarze Zahlen zu schreiben.

AMD lässt auch nicht locker und begeistert in der Tech-Welt immer wieder mit neuen Chips. Die brauchen auch gar nicht immer die Leistungskrone, um bei der Kundschaft Anklang zu finden. Oft genug punktet der Chiphersteller auch schlicht mit einer im Vergleich zu Intel deutlich geringeren Leistungsaufnahme. Gerade in Zeiten hoher Energiepreise ist das ein nicht zu unterschätzender Vorteil.

 

Kann AMD liefern?

 

Schon morgen wird es bei AMD aber noch einmal spannend. Nachdem die Konkurrenz bereits vorgelegt hat, stehen für Team Rot nun ebenfalls Zahlen für das vierte Quartal an, und rosig dürften die nicht unbedingt ausfallen. Die Branche befindet sich in einer Phase der Konsolidierung, und das nicht zu knapp. Die Verkäufe im PC-Markt sind zuletzt regelrecht eingebrochen, was an AMD kaum spurlos vorbeigehen wird.

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Die Analysten haben dies in ihren Prognosen bereits berücksichtigt, rechnen aber dennoch mit einem positiven Ergebnis für AMD. Beim EPS wird im Schnitt ein Ergebnis von 0,673 USD vorhergesagt, nachdem im Vorjahr noch 0,92 USD erzielt werden konnten. Aufwärts soll es derweil mit den Umsätzen gehen. Hier stellen die Börsenprofis 5,5 Milliarden USD in Aussicht und damit gut 14 Prozent mehr als noch vor einem Jahr.

 

Kann AMD sich an der Spitze halten?

 

Gelingt es AMD, diese Erwartungen zu erfüllen, dürfte das Unternehmen seinen wohlverdienten Platz an der Börse vor dem ärgsten Konkurrenten erfolgreich verteidigen. Mit Sicherheit ausgehen lässt sich von einem solchen Szenario wohl eher nicht, doch trotz der aktuellen Krise im Computersektor blickt AMD auf viele Erfolge in den vergangenen Jahren. Darauf lässt sich auch in Zukunft aufbauen und für Anleger ergeben sich hier sehr interessante Aussichten. Schließlich feierte AMD nicht nur im Consumerbereich Erfolge, sondern ist auch bei Datacentern und anderen Großkunden mittlerweile schwer gefragt.

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Werbebanner EMH PM TradeAn der Börse hatte AMD es zuletzt nicht immer einfach und auf Jahressicht sind derzeit Verluste von rund 30 Prozent zu beklagen. Seit Anfang des Jahres geht es wieder aufwärts und viele unangenehme Szenarien dürfen wohl bereits als eingepreist gelten. Fundamental bringt es AMD heute je Quartal auf einen Umsatz, der sonst in einem ganzen Jahr erzielt wurde und von schwarzen Zahlen konnten die Anteilseigner lange Zeit nur träumen. Das Unternehmen befindet sich also generelle auf einem guten Weg und hat das Potenzial, die Verluste aus dem Vorjahr mittelfristig wieder auszugleichen. Ob das gelingt, wird aber zweifelsohne auch davon abhängen, wie lange der Konsum im PC-Bereich auf niedrigem Niveau hängenbleibt.

 

30.01.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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