Es riecht immer mehr nach Abwärtstrend bei AMD
Die Sorgen überwiegen
Rein geschäftlich ist AMD so erfolgreich wie lange nicht mehr. Seinen gigantischen Konkurrenten in Form von Intel und Nvidia kann der US-Konzern schon seit einer ganzen Weile ordentlich Paroli bieten. Das resultiert nicht nur in steigenden Marktanteilen. Auch die Margen haben sich in den letzten Jahren deutlich gebessert und liegen jetzt schon nahezu gleichauf mit denen der Marktführer.
Lange Zeit konnte das AMD (US0079031078) auch an den Börsen beflügeln, doch mit dem Kriegausbruch in der Ukraine scheint das erst einmal vorbei zu sein. Der führte zu allerlei bösen Befürchtungen. Sorgen um die Versorgung mit Rohstoffen sowie explodierende Energiepreise sind da noch recht nachvollziehbar. Es sind aber auch diffuse Ängste, welche die Aktie des Chipherstellers jetzt begleiten.
Es flammen seit der russischen Invasion in der Ukraine immer mal wieder Spekulationen darüber auf, dass China sich in nicht allzu ferner Zukunft Taiwan unter den Nagel reißen könnte. Das wären katastrophale Neuigkeiten für AMD, welches im Land weite Teile seiner Produkte fertigen lässt. Befürchtungen um eine chinesische Invasion sind bisher rein theoretischer Natur. Doch das traf auf eine russische Invasion in der Ukraine vor gerade mal vier Wochen ebenfalls zu.
So unwahrscheinlich das Ganze also momentan noch wirken mag, in den sozialen Medien und in den Börsenforen ist es seit drei Wochen ein immer wieder gerne diskutiertes Thema. Daraus lässt sich vermuten, dass auch die Anleger mit Blick darauf etwas vorsichitger agieren. Zu einem Kurscrash führt das kaum, es könnte aber das Zünglein an der Waage sein, welches AMD derzeit zum Verbleib in vergleichsweise niedrigen Kursregionen verdammt.
AMD schafft den Sprung nicht
Vielleicht ist es auch einer von vielen Faktoren, welcher die psychologisch wichtige 100-Euro-Marke derzeit als so starken Widerstand auftreten lässt. Am Mittwoch konnte die AMD-Aktie diese Linie noch überwinden, nur um tags darauf wieder um 4,2 Prozent auf 99,36 Euro abzuwerten. Das mag alles noch im Rahmen liegen, es handelt sich aber nicht um den ersten Abpraller nach unten. Jeder weitere Misserfolg spielt den Bären nur noch weiter in die Hände und so wäre jetzt ein guter Zeitpunkt, um mal wieder mit guten Neuigkeiten zu punkten.
18.03.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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