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AMD-Aktie kann nach extrem starken Q2-Zahlen die Marke von 100 US-Dollar knacken

Aufwärtstrend ungebrochen

NTG24 - AMD-Aktie kann nach extrem starken Q2-Zahlen die Marke von 100 US-Dollar knacken

 

Während bei Intel dieses Jahr ein Umsatzrückgang droht, stellt AMD ein Umsatzplus von 60 % in Aussicht. Aber auch darüber hinaus sind die Aussichten für AMD überaus positiv, weshalb Intel gemessen am Börsenwert mittelfristig überholt werden könnte.

Während die Intel-Aktie (US4581401001) seit Mitte April unter einem deutlichen Verkaufsdruck steht und entsprechend in einem kurzfristig verlaufenden Abwärtstrend verharrt, ist der Anteilschein des Dauerrivalen AMD (US0079031078) momentan kaum zu bremsen. So konnte der Titel nach den am 27. Juli veröffentlichten Q2-Zahlen nochmals deutlich an Auftrieb gewinnen und erstmals in seiner Geschichte über die psychologisch wichtige Marke von 100 US-Dollar klettern. Damit setzt das Papier seinen steilen Aufwärtstrend, der Anfang 2016 ausgehend von einem Kursniveau bei unter 2 US-Dollar startete, eindrucksvoll fort.

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Werbebanner ClaudemusSchien AMD vor gut fünf Jahren endgültig den Anschluss an Intel zu verpassen und sahen einige Anleger damals die Zukunft des Konzerns sogar als gefährdet an, so schaffte es die Firma, sich zwischenzeitlich technologisch rasant weiterzuentwickeln und immer mehr Kunden von ihren Produkten zu begeistern, was auch an den hervorragenden Q2-Zahlen erkennbar ist. Demnach gelang es dem Konzern seine Erlöse gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 99 % auf 3.85 Milliarden US-Dollar auszubauen, wobei der Nettogewinn mit zuletzt 710 Millionen US-Dollar um 352 % in die Höhe schoss.

 

AMD überzeugt mit starkem Ausblick

 

Für das Gesamtjahr rechnet die erfolgreiche Vorstandschefin Lisa Su mit einem Umsatzwachstum von 60 %, was zwar deutlich unter dem Plus des zweiten Quartals liegt. Dennoch ist dieser Ausblick keinesfalls negativ, da bei AMD die Geschäfte bereits im dritten und vierten Quartal sehr stark liefen, weshalb die Messlatte für die kommenden beiden Quartale jetzt deutlich höher liegt. Zudem sind wir davon überzeugt, dass Lisa Su absichtlich eine konservative Prognose für das Gesamtjahr kommuniziert hat, damit der Konzern auch in den kommenden Monaten den Kapitalmarkt mit positiven Nachrichten überraschen kann.

 

 

Auch wenn die Wachstumsdynamik nach dem Ausnahmejahr 2021 wieder nachlassen sollte und für 2022 und 2023 derzeit Umsatzsteigerungen von jeweils 10 % bis 15 % realistisch sind, so bleibt der Titel auch auf dem aktuellen Kursniveau für Anleger unverändert interessant, da die Firma mit diesem Plus in zahlreichen Geschäftsfeldern weitere Marktanteile gewinnen würde. Aktuell wird AMD an der Wall Street mit 131 Milliarden US-Dollar bewertet, während es Intel immer noch auf 220 Milliarden US-Dollar bringt. Allerdings bestehen bis zur Mitte der Dekade gute Aussichten, dass AMD gemessen an der Marktkapitalisierung Intel überholt, da AMD unter anderem mit der Übernahme von Xilinx (US9839191015) sein Technologieportfolio massiv verstärken wird. Auch wenn AMD mit einem geschätzten 2022er-KGV von 38 mittlerweile vergleichsweise hoch bewertet wird, so bietet die Aktie wegen der hervorragenden mittel- bis langfristigen Aussichten weiterhin eine interessante Einstiegsgelegenheit.

 

02.08.2021 - Tim Rademacher - tr@zuercher-boersenbriefe.ch

 

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