AMD-Aktie bleibt trotz jüngster Konsolidierungsphase überaus aussichtsreich
Positive Aussichten
In den vergangenen Jahrzehnten konnte Intel seinen Hauptkonkurrenten AMD stets auf Distanz halten. Allerdings holt AMD derzeit stark gegenüber Intel auf und wird immer stärker zu einer zunehmenden Gefahr für den Weltmarktführer.
Nachdem sich die AMD-Aktie (US0079031078) zwischen März 2020 und Januar 2021 in der Spitze fast verdreifacht hatte, setzte bei dem Titel eine längere Konsolidierungsphase ein, die bis heute anhielt. So zeigten sich damals viele Anleger enttäuscht, dass es dem Papier damals nicht gelang, die psychologisch wichtige Marke von 100 US-Dollar zu überspringen. Auch wenn sich die charttechnische Lage bei dem Anteilschein eingetrübt hat, so bleibt ein Investment in AMD äusserst interessant, da sich die fundamentale Lage bei dem Hersteller von Mikroprozessoren keinesfalls verschlechtert hat. Vielmehr erfreuen sich die Amerikaner unverändert bester Geschäftsaussichten, weshalb die Analysten ihre EPS-Schätzungen für die Geschäftsjahre 2021 und 2022 auch seit Januar nahezu kontinuierlich nach oben schrauben.
So finden die innovativen Prozessoren, die AMD zuletzt auf den Markt brachte, bei vielen Kunden einen immer stärkeren Anklang, weshalb die Amerikaner einen immer stärkeren Wettbewerbsdruck auf den traditionell weitaus grösseren Wettbewerber Intel (US4581401001) ausüben. Wie ausgezeichnet die Geschäfte bei AMD laufen, lässt sich auch an den Q1-Zahlen ablesen. Demnach konnte die Firma ihre Erlöse gegenüber dem Vorjahreszeitraum um stattliche 93 % auf 3.45 Milliarden US-Dollar steigern und gleichzeitig beim Nettogewinn sogar um 243 % auf 555 Millionen US-Dollar zulegen. Damit erwirtschaftete der Konzern eine Nettomarge von 16 %, was für viele Anleger vor wenigen Jahren noch nahezu unerreichbar schien.
AMD weitet mit Übernahme Produktpalette deutlich aus
Ende Oktober 2020 kündigte AMD die Übernahme des Technologiekonzerns Xilinx (US9839191015) im Rahmen eines Aktientauschs im Wert von 35 Milliarden US-Dollar an. Nachdem die US-Kartellbehörden keinen Einspruch gegenüber der Transaktion eingelegt hatten, wurde jetzt ein Fusionsantrag bei der EU-Kommission eingereicht, wobei eine Entscheidung noch in diesem Monat getroffen werden könnte. Sollte der Deal gelingen, so würde AMD seine Produktpalette entscheidend erweitern und entsprechend in die 1. Liga der weltweiten Technologiekonzerne aufsteigen.
Daher ist es durchaus realistisch, dass die Analysten, welche für AMD zwischen den Jahren 2020 und 2023 ein Erlöswachstum von 96 % prognostizieren, mit ihren Schätzungen keinesfalls zu hoch liegen. Vielmehr zeigt die Wachstumsdynamik, welche bereits im ersten Quartal an den Tag gelegt wurde, dass AMD als kombiniertes Unternehmen in den kommenden drei Jahren noch deutlich stärker zulegen kann. Aktuell wird der Titel mit einem geschätzten 2022er-KGV von 34 sowie einem 2023er-KGV von 33 gehandelt. Dies ist angesichts der Tatsache, dass AMD technologisch weitaus besser als noch vor wenigen Jahren aufgestellt ist, keinesfalls zu teuer.
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02.06.2021 - Tim Rademacher - tr@zuercher-boersenbriefe.ch
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