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Halbleiter: Bullen kaufen wieder

Wall Street wird wieder optimistisch bei AMD und Intel - Kurse drehen nach oben

NTG24 - Halbleiter: Bullen kaufen wieder

 

Die Spannung im Halbleitersektor steigt vor den anstehenden Quartalsberichten. Die Anleger schauen aber weniger in den Rückspiegel als vielmehr nach vorne. Man will insbesondere von AMD und Intel wissen, wie man zum überragenden Branchenführer Nvidia aufschliessen will und wie weit die Fortschritte inzwischen sind. Die Anleger zeigen sich im Vorfeld optimistisch und nehmen eine positive Überraschung vorweg. 

Der Wall Street gefällt das aggressive Vorgehen von AMD (US0079031078). Die Übernahme von Silo AI für 665 Mio. US-Dollar in bar zeigt, dass der Chiphersteller es ernst meint, wenn er Nvidia (US67066G1040) den Kampf ansagt. Das junge Unternehmen mit Sitz in Helsinki, Finnland, sagt von sich selbst, dass es das grösste private Labor in Europa für AI sei. Man hat sich darauf spezialisiert, anderen Unternehmen dabei zu helfen, AI Applikationen und Produkte zu entwickeln. Dabei geht es im Wesentlichen um Lösungen für die Industrie, angefangen beim autonomen Fahren bis hin zu Qualitätssicherungslösungen in der Produktion. Doch Silo AI ist nicht darauf begrenzt, sondern führt auch Projekte in anderen Bereichen durch, angefangen vom Gesundheitswesen bis zum Klimaschutz. AMD zielt mit der Übernahme selbstverständlich darauf ab, dass die Hardware von AMD in Zukunft eine grössere Rolle bei Silo AI spielt und die klügsten Köpfe von Silo AI den Amerikanern helfen, ihre Positionierung im AI-Geschäft zu verbessern. 

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AMD Inc.

 

Auf der Hardwareseite attackiert AMD vor allem mit einer Beschleunigung seiner AI-Roadmap. Man hat im 1. Halbjahr begonnen, die Abfolge der neuen Generationen auf einen Jahrestakt zu beschleunigen. Insbesondere mit dem höheren Takt bei der Instinct-GPU will AMD dem überragenden Konkurrenten das Wasser abgraben. Inwieweit das gelingt, werden wir auf der Analystenkonferenz sehen. Einen konkreten Termin hat AMD noch nicht vergeben, aber ich rechne in der 31. KW mit den Zahlen. Die Erwartungen der Börse sind vergleichsweise niedrig. Man rechnet mit einer Umsatzstagnation bei 5,3 Mrd. US-Dollar und einem „bereinigten“ Gewinn je Aktie von 0,62 US-Dollar, was einem Wachstum von 7 % im Jahresvergleich entsprechen würde. 

 

AMD und Intel im Fokus der Bullen

 

Bei Intel (US4581401001) stehen am 01. August der Umsatz und die neue Prognose im Mittelpunkt. Zuletzt enttäuschte Intel hier deutlich und blieb vor allem mit der Prognose für das 2. Quartal, die bei 12,5 bis 13,5 Mrd. US-Dollar liegt, deutlich hinter den Erwartungen der Anleger zurück. Denn im sequenziellen Vergleich wäre dies in der Mitte der Prognose mehr oder weniger eine Stagnation zu den 12,7 Mrd. US-Dollar im 1. Quartal. Die Börse hat aber bereits eine deutliche Verfehlung der Prognose eingepreist und erwartet im Schnitt nur noch einen Umsatz von 11,98 Mrd. US-Dollar, was einer Kontraktion im Jahresvergleich von -7,5 % entsprechen würde. Damit sind die Voraussetzungen für eine positive Überraschung geschaffen, wenn Intel nur die ursprüngliche Prognose erfüllt. Generell erwartet New York jedoch erst für kommendes Jahr zweistelliges Wachstum beim Umsatz. 

 

Intel Corp.

 

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeDie grosse Hoffnung im 2. Halbjahr liegt auf dem Lunar Lake Chip. Ebenso wie Apple (US0378331005) holt Intel nun beim Thema AI-PC auf und der neue Lunar Lake Chip, der in Laptops eingesetzt werden soll, wird das Vakuum im Angebot bei Intel füllen. Im Vorfeld der Weihnachtssaison soll der Chip an den Start gehen und gleich bei 20 OEMs platziert werden, die bereits 80 neue Laptops auf Basis der Chips entwickelt haben. Zusammen mit der Recheneinheit für Neuronale Netze soll der neue Chip seine AI Performance um das Dreifache im Vergleich zur letzten Generation steigern. Intel hat den Chip auf die Zusammenarbeit mit Microsofts (US5949181045) Copilot+ optimiert. Neben der Leistungssteigerung verspricht Intel, dass der Stromverbrauch verringert wurde bzw. bis -30 % unter dem der Konkurrenz liegen soll.

Eine konkrete Empfehlung zu dieser Analyse ist den Lesern des Zürcher Finanzbriefes vorbehalten. Den Zürcher Finanzbrief und die zugehörigen Empfehlungen können Sie im Rahmen eines kostenlosen Probe-Abonnements ausgiebig testen.

 

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12.07.2024 - Mikey Fritz

Unterschrift - Mikey Fritz

 

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