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Nvidia kämpft mit Problemen, mögliche Chance für AMD, bei Intel beruhigt sich die Lage etwas und Microsoft will KI zu Geld machen

Zinssorgen und andere Faktoren setzen den Tech-Aktien sichtlich zu

NTG24 - Nvidia kämpft mit Problemen, mögliche Chance für AMD, bei Intel beruhigt sich die Lage etwas und Microsoft will KI zu Geld machen

 

Vor dem Wochenende herrschte an den US-Börsen allgemeine Ernüchterung. Jüngst veröffentlichte Konjunkturdaten fachten Zinssorgen wieder an und mit den Aktienkursen ging es mehr oder minder durch die Bank in die Tiefe. Das ging auch am sonst so beeindruckend laufenden Tech-Segment nicht spurlos vorbei. Dort kamen zum Teil noch zusätzliche Dämpfer hinzu.

Wenig beliebt war am Freitag beispielsweise die Aktie von Nvidia (US67066G1040), die um etwas mehr als vier Prozent auf 134,43 US-Dollar abwertete. Reichlich problembehaftet verläuft derzeit der Launch neuer Grafikkarten auf Basis der Blackwell-Architektur. Nicht nur sind RTX 5090 und Co. zu horrenden Preisen kaum verfügbar. Nun wurde auch noch bekannt, dass in einigen Fällen die Leistung geringer als versprochen ausfällt. Nvidia bestätigte das Ganze, spricht aber von nur 0,5 Prozent der ausgelieferten Karten, die davon betroffen sein sollen.

 

 

 

Bei dem „seltenen Problem“ sind weniger Raster Operations Pipelines (ROPs) als vorgesehen vorhanden. Nvidia empfiehlt betroffenen Kunden, sich für einen Ersatz an die Boardpartner zu wenden. Allerdings könnte es gerade im Falle der RTX 5090 eine ganze Weile dauern, bis der Ersatz auch ausgeliefert wird. Für die Kunden ist das eine ganz und gar unbefriedigende Situation bei einem Produkt, das für den Preis eines Gebrauchtwagens den Besitzer wechselt. Es spricht auch nicht unbedingt dafür, dass bei der Fertigung alles optimale laufen würde.

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Eine einmalige Chance für AMD

 

Des einen Leid ist bekanntlich des anderen Freud und so könnten die Probleme von Nvidia glatt eine Chance für AMD (US0079031078) darstellen. Dort steht in der kommenden Woche die Vorstellung neuer Grafikkarten an, welche im März verfügbar sein sollen. Zwar machte AMD bereits klar, dass die Gerätschaften nicht in der High-End-Klasse mitspielen werden. Das müssen sie aber auch gar nicht tun.

AMD könnte schon allein mit überzeugenden Preisen und einer guten Verfügbarkeit eine nicht unwesentliche Anzahl enttäuschter Nvidia-Kunden auf seine Seite ziehen. Allerdings lässt sich nur darüber spekulieren, welche Möglichkeiten sich in dieser Hinsicht ergeben könnten. Auf Anlegerseite ist von frischem Optimismus noch nichts zu spüren. Die AMD-Aktie gab am Freitag um 2,9 Prozent bis auf 110,84 Dollar nach.

 

Intel notiert wieder niedriger

 

Produktseitig hat Intel (US4581401001) momentan keinen echten Trumpf in der Hinterhand, weshalb die Börsianer sich zuletzt bevorzugt auf Übernahmegerüchte stürzten. Vor wenigen Tagen machten Meldungen die Runde, laut denen sowohl Broadcom als auch TSMC an Teilen des US-Chipgiganten interessiert sein könnten. Weitere Informationen dazu tauchten allerdings noch nicht auf und die Stimmung kühlte sich nun wieder merklich ab.

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Der Aktienkurs gab am Freitag um 4,7 Prozent nach und landete bei bescheidenen 24,87 Dollar. Das sind zwar immerhin 14 Prozent mehr als vor einem Monat, doch im Kurskeller bleibt die Intel-Aktie damit dennoch. Es braucht schlicht mehr als nur Gerüchte, um den Titel wieder spürbar und nachhaltig in höhere Gefilde befördern zu können. In der Zwischenzeit ist es keine Schande, die Seitenlinie zu hüten.

 

Microsoft bittet zur Kasse

 

In der jüngeren Vergangenheit arbeitete Microsoft (US5949181045) schwer daran, die KI in so ziemlich alle Bereiche zu verfrachten. Beim Betriebssystem Windows ist der Copilot mittlerweile in zahlreiche Apps integriert, darunter auch Notepad und Paint. Nun scheint man in Redmond die Anliegen der Anleger endlich zu erhören und versucht, KI-Technologie verstärkt zu Geld zu machen. In Preview-Versionen kostenlose Funktionen verstecken sich seit Neuestem hinter einer Paywall, wie unter anderem bei „chip.de“ zu lesen ist.

Ohne laufendes Abonnement wird die Funktionsvielfalt also eingeschränkt. Ob sich damit eine nennenswerte Anzahl neuer Kunden gewinnen lässt, bleibt wohl abzuwarten. Die Aktionäre scheinen sich keine allzu großen Hoffnungen zu machen und auch die Microsoft-Aktie landete vor dem Wochenende im roten Bereich. Immerhin hielten die Kursverluste sich mit 1,9 Prozent aber einigermaßen in Grenzen und es ging mit 408,21 Dollar ins Wochenende.

 

Die ständige Gefahr

 

Vielleicht abgesehen von Nvidia erlaubten sich die US-Tech-Giganten in den letzten Tagen und Wochen keine allzu großen Patzer. Doch selbst in solchen Zeiten lauern stets Gefahren auf die Anleger und vom gewöhnlichen Börsengeschehen haben die Aktien sich längst nicht entkoppelt. Konjunktur- und Zinssorgen haben das Potenzial, eine durchaus spürbare Korrektur herbeizuführen. Dementsprechend ist nur zu hoffen, dass die nun grassierenden Sorgen sich nicht noch weiter vergrößern werden. Angesichts einer erratisch handelnden US-Regierung ist darauf aber wohl nur wenig Verlass.

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23.02.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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