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Airbus kämpft mit einigen Problemen und kappt in der Folge die Lieferziele, was an der Börse für einen veritablen Kurssturz sorgt

Damit verschreckt Airbus die Aktionäre

NTG24 - Airbus kämpft mit einigen Problemen und kappt in der Folge die Lieferziele, was an der Börse für einen veritablen Kurssturz sorgt

 

Nicht nur bei den europäischen Airlines macht sich derzeit an den Märkten viel Skepsis breit. Auch die Flugzeugbauer geraten unter Druck. Airbus musste am Dienstag enorme Kursverluste hinnehmen. Auslöser dafür war eine Gewinnwarnung des Konzerns, welche die Anleger in die Flucht schickte.

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Probleme gibt es bei Airbus (NL0000235190) derzeit sowohl in Sachen Raumfahrt als auch bei den Lieferketten. Dadurch sah sich das Unternehmen dazu gezwungen, die Lieferziele für das laufende Jahr nach unten zu korrigieren. Statt ca. 800 Maschinen sollen nur noch etwa 770 an Kunden ausgeliefert werden. Das macht sich natürlich auch bei der Bilanz bemerkbar. Dort geht Airbus nun nur noch von einem Überschuss vor Steuern in Zinsen in Höhe von 5,5 Milliarden Euro statt der zuvor anvisierten 6,5 bis 7 Milliarden Euro aus.

Damit wurde die Gewinnprognose ausgehend vom zuvor besten Fall mal eben um rund 20 Prozent gesenkt, was an der Börse natürlich keinen guten Eindruck hinterlässt. Die Airbus-Aktie zählte am Dienstag klar zu den Verlierern mit Verlusten von 9,5 Prozent. Der Kurs sackte auf 134,70 Euro ab und erreichte dort auf Schlusskursbasis den tiefsten Stand seit über sechs Monaten.

 

Airbus: Das sieht nicht gut aus

 

Besonders schmerzlich ist, dass die Airbus-Aktie mit dem heftigen Rücksetzer einige wichtige Support-Linien nach unten durchkreuzt hat. Dazu gehört die Unterstützung knapp oberhalb von 137 Euro, auf die zu Beginn des Jahres noch Verlass war. Zwar folgen auf derart drastische Korrekturen oftmals schnelle Erholung, sodass aus charttechnischer Sicht noch nicht alles verloren ist. Blind verlassen können die Anteilseigner sich aber nicht darauf, dass es schon heute wieder in höhere Gefilde gehen wird und damit zumindest eine Bodenbildung auf einigermaßen akzeptablen Niveau stattfinden könnte.

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Werbebanner funktionierende-kapitalanlagen.deWenig erfreulich ist auch, dass bei Airbus momentan einiges im Argen zu liegen scheint. Denn nicht nur schleppende Entwicklungen beim Flugzeugbau lasten voraussichtlich auf der Bilanz. Auch die Raumfahrt-Sparte gewinnt keinen Blumentopf. Dort stellt der Konzern für das erste Halbjahr eine Abschreibung in Höhe von knapp 500 Milliarden Euro in Aussicht und begründet dies mit aktualisierten Prognosen rund um Risiken, Kosten und Zeitplänen laufender Programme. Das ist ein recht diplomatischer Weg, um über Probleme in der Sparte zu berichten.

Ein wenig platzt damit auch die Hoffnung, dass Airbus von der Schwäche des großen Konkurrenten Boeing profitieren könnte. Der sorgt regelmäßig für Schlagzeilen mit Notlandungen und anderen unangenehmen Neuigkeiten. Schon seit Jahren scheint die Qualitätskontrolle nicht mehr richtig zu funktionieren, was manchen Kunden in die Arme der Konkurrenz treiben könnte. Airbus scheint aber nicht in der Lage zu sein, zusätzliche Aufträge zu bedienen, sodass eventuell aufkommendes Potenzial ungenutzt zu verpuffen droht. Es ist also eine ganze Reihe an (potenzieller) Enttäuschungen, welche die Bullen am Dienstag in die Defensive getrieben hat.

 

Ist das schon eine Kaufgelegenheit?

 

Die große Preisfrage lautet aus Anlegersicht nun, ob die gestrigen Korrekturen berechtigt oder doch etwas überzogen waren. Eine Gewinnwarnung ist zwar nie eine erfreuliche Angelegenheit. Doch selbst mit dem nun ausgelobten Ziel würde Airbus das Ebit aus dem vergangenen Jahr in Höhe von 4,6 Milliarden Euro klar übertreffen. Auch die Ergebnisse aus 2021 und 2022 würden leicht übertroffen werden.

Die Analysten der DZ Bank haben ihre Erwartung schon mal angepasst und das Kursziel von 192 Euro auf nur noch 176 Euro gesenkt. Damit wird aber noch immer ein hübsches Aufwärtspotenzial in Aussicht gestellt und an der Kaufempfehlung wurde nicht gerüttelt. Verwiesen wird daraus, dass Rückschläge in der Vergangenheit stets vorübergehender Natur gewesen seien, sodass der Dip als Kaufchance verstanden werden könnte. Der langfristige Chart passt zu dieser Einschätzung, sodass sich für mutige Investoren hier eine interessante Gelegenheit bieten könnte. Wie immer lassen sich Kursgewinne aber weder jetzt noch in Zukunft garantieren.

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26.06.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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