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Trotz solider Zahlen wird die Airbus-Aktie abgestraft und der Konzern blickt mit einiger Sorge in die nähere Zukunft

Es bleiben Risiken bestehen bei Airbus

NTG24 - Trotz solider Zahlen wird die Airbus-Aktie abgestraft und der Konzern blickt mit einiger Sorge in die nähere Zukunft

 

Von der Schwäche des kriselnden Konkurrenten Boeing konnte Airbus im vergangenen Jahr weiter profitieren. Das Unternehmen stellte vor dem Wochenende Zahlen vor, welche das Management selbst als „solide“ bezeichnete. Bei den wichtigsten Kennzahlen ließ sich ein anhaltender Wachstumstrend verzeichnen. Beim Ausblick konnte man aber nicht vollumfänglich überzeugen.

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Werbebanner Zürcher Börsenbriefe Special 4 kleinDie Umsätze von Airbus (NL0000235190) legten im vergangenen Jahr um sechs Prozent bis auf 69,2 Milliarden Euro zu. Davon blieben 4,2 Milliarden Euro als Nettogewinn hängen, was einem Plus von respektablen zwölf Prozent entspricht. Zu verdanken ist dies natürlich den Absatzzahlen. 766 Flugzeuge konnten 2024 ausgeliefert werden, Konkurrent Boeing schaffte es nicht einmal auf die Hälfte. Die jüngsten Ergebnisse stimmen also. Vom weiteren Ausblick lässt sich dies nur bedingt behaupten.

 

 

 

Zwar sind die Auftragsbücher gut gefüllt und die Marktführung dürfte Airbus auch in diesem Jahr beibehalten. Allerdings warnt der Konzern vor gleich mehreren Risikofaktoren für 2025. Dazu gehört beispielsweise US-Präsident Donald Trump und dessen Vorliebe für immer neue Zölle. Noch ist Airbus davon nicht direkt betroffen. Zölle auf Stahl und Aluminium treffen aber die Zulieferer. Jene sind auch Jahre nach der Corona-Pandemie noch ein Problemfaktor.

 

Airbus wird ausgebremst

 

Airbus kämpft nach wie vor damit, dass Lieferungen einzelner Bauteile sich verspäten. Dadurch bedingt musste der Flugzeugbauer im vergangenen Jahr seine Auslieferungsziele bereits nach unten korrigieren. Die Probleme scheinen anzuhalten und sie werden sich wohl auch in diesem Jahr bemerkbar machen. Die Entwicklungen in der US-Politik könnten die Lage noch weiter verschärfen. Airbus warnt vor einer möglichen „Disruption“ im Welthandel. Allerdings versprach man auch, sich auf unterschiedliche Szenarien vorbereiten zu wollen.

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Werbebanner EMH PM Trade Gehofft wird darauf, dass Donald Trump von direkten Zöllen absehen könnte, da jene beiden Seiten schaden würden. Das ist durchaus richtig und rational denkende Präsidenten würden diesen Umstand wohl schnell erkennen. Doch ist Trump nun nicht unbedingt dafür bekannt, stets wohlüberlegte Entscheidungen im Sinne aller Beteiligten zu treffen. Oftmals scheint es ihm wichtiger zu sein, möglichst große Schlagzeilen zu generieren und sich als harten Hund zu inszenieren. Das ist natürlich ein Stück weit eine Unterstellung. Doch wäre es aus Sicht von Airbus naiv, sich nicht auf entsprechende Szenarien einzustellen.

Mit Sorge blickt Airbus auch nach China, wo der Flugzeugbauer Comac an Momentum gewinnt. Noch in diesem Jahr soll die Produktion der C919 auf 50 Stück anwachsen; in den Orderbüchern sollen sich schon über 1.000 Bestellungen finden. Ab 2026 soll das Flugzeug auch außerhalb Chinas vertrieben werden. Comac strebt mittelfristig eine Expansion nach Europa an, was von Airbus nach eigener Aussage ernst genommen werde.

 

Keine Kursparty bei Airbus

 

Die Anleger quittierten die Zahlen von Airbus am Freitag mit Kursverlusten von 3,2 Prozent. Es ging auf 159,90 Euro zurück, womit die Korrektur der letzten Tage weiter an Fahrt aufnahm. Der Chart ist noch eine recht ansehnliche Angelegenheit. Doch scheint mancher Aktionär sich besonders vom Ausblick etwas mehr erhofft zu haben. Die vielen Unsicherheiten für 2025 sorgen für einen gewissen Dämpfer. Das mag auch daran liegen, dass Donald Trump nahezu zeitgleich von neuen Zöllen sprach, welche auch europäische Unternehmen schwer treffen könnten.

Festhalten will Airbus derweil an seinem Wasserstoff-Flugzeug, wenngleich der Zeitraum für die Entwicklung nach hinten verschoben wurde. Das Unternehmen ließ zuletzt wissen, dass man auf eine Lösung mit Brennstoffzellen setzen wolle und die Direktverbrennung nicht weiter verfolgen möchte. Entschieden widersprochen wurde der Behauptung, man habe Wasserstoff gänzlich fallen lassen. Die Anleger konnte dies aber ebenfalls nicht beruhigen. An der Börse hat Wasserstoff ohnehin schon seit Längerem einen schweren Stand.

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24.02.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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