
Die Wasserstoffpläne von Airbus werden zusammengestutzt, da es im Bereich langsamer als erhofft vorangeht
Airbus tritt bei Wasserstoff auf die Bremse
Rund fünf Jahre ist es her, dass Airbus ambitionierte Wasserstoffpläne verkündete. Bis 2035 wollte der Konzern auf diesem Wege emissionsfreies Fliegen ermöglichen und dafür ein entsprechendes Passagierflugzeug entwickeln. Nun kündigte der Flugzeugbauer jedoch an, die Pläne zu verschieben. Einen neuen Zeitrahmen gibt es dabei zunächst nicht.
Begründet wird dieser Schritt von Airbus (NL0000235190) damit, dass die Entwicklungen in Sachen Wasserstoff langsamer als erhofft voranschreiten würden. Insbesondere die Verfügbarkeit von grüne Wasserstoff lasse noch zu wünschen übrig. Als grün gilt Wasserstoff, wenn er unter Verwendung regenerativer Energien wie Wind und Sonne hergestellt wurde.
Airbus steht mit seinen Einschätzungen nicht alleine da. Der Wasserstoffsektor sorgte in jüngerer Vergangenheit für reihenweise Enttäuschungen. Das bekamen besonders Pure Player aus dem Bereich wie Plug Power und Nel ASA zu spüren. Jene können allerdings den Ausbau nicht einfach nach Belieben vorantreiben, da es ihnen an Aufträgen und Umsätzen fehlt. Zu kämpfen hat Wasserstoff also im Prinzip mit dem klassischen Henne-Ei-Problem.
Lösen lässt sich dieses in absehbarer Zeit eher nicht. Stattdessen bewegt die Branche sich mit Blick auf politische Entwicklungen auf weitere Herausforderungen zu. In den USA sind erneuerbare Energien bei der Trump-Regierung bereits sehr unbeliebt. In Europa streben ähnliche Ideologien nach Macht, und dies zum Teil sehr erfolgreich. Zwar ist das noch kein Todesstoß für Wasserstoff. Doch die Erwartung von Airbus, dass bisherige Pläne nicht umgesetzt werden können, sind nicht an den Haaren herbeigezogen.
Hilft das der Airbus-Aktie?
Für Anleger bedeutet das Zurückrudern potenziell auch Kosteneinsparungen, was der Aktie durchaus zu etwas weiterem Schwung verhelfen könnte. Beschweren konnten die Anteilseigner sich zuletzt kaum. Die Airbus-Aktie hat es sich knapp unterhalb des 52-Wochen-Hochs bequem gemacht, erfährt aber seit Ende Januar keinen neuen Rückenwind mehr. Die gedämpften Wasserstoffpläne könnten helfen, doch fest davon auszugehen ist eher nicht.
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10.02.2025 - Matthias Eilenbrock
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