Trotz eines massiven Stellenabbaus will Amazon die Sprachassistentin Alexa noch nicht aufgeben
Die Gewinne sollen steigen
Allein beim Alexa-Team hat Amazon bei den jüngsten Sparmaßnahmen rund 2.000 Stellen wegrationalisiert, was der Belegschaft von gut einem Dutzend mittelständischer Unternehmen entspricht. Entsprechend gab es Gerüchte darüber, dass die Sparte schlicht aufgegeben werden könnte. Davon wollen die Verantwortlichen allerdings nichts wissen.
Dave Limp ist bei Amazon (US0231351067) als Geräte-Chef tätig und gegenüber der Deutschen Presse-Agentur bekräftigte jener kürzlich, dass man weiter an Alexa festhalten werde. Eingeräumt wurde zwar, dass auch Jahre nach der Einführung mit Alexa noch keine Gewinne erzielt werden. Es gibt aber zumindest Pläne dafür, dies in Zukunft zu ändern. Zudem wird darauf verwiesen, dass Amazon beim Verkauf von anderen Geräten und Diensten helfe.
Keine Bedrohung sieht Amazon derweil bei der momentan heiß diskutierten ChatGPT-Software, welche eindrucksvoll vorführt, zu was Künstliche Intelligenz schon heute fähig ist. Alexa verfüge aber über mehr Persönlichkeit und biete außerdem auch Smart-Home-Funktionen, mit denen Chat GPT (noch?) nicht dienen kann. Tatsächlich ist auch die Rede davon, dass Alexa auf ähnliche Technik wie ChatGPT zurückgreifen würde.
So oder so, Alexa bleibt den Menschen wohl noch weiterhin erhalten. Ob das gut oder schlecht ist, darüber lässt sich sicherlich streiten. Solange damit direkt keine Gewinne erzielt werden, dürften die Anleger den Bereich aber unverändert eher stiefmütterlich behandeln und auf den Aktienkurs hat das Ganze kaum einen nennenswerten Einfluss.
Das sieht gut aus
An der Börse freute sich Amazon gestern über weiteren Aufwind. Mit Kursgewinnen von etwa zwei Prozent ging es bis auf 94,42 Euro in die Höhe; auf Monatssicht lassen sich bereits Zugewinne von gut 17 Prozent feststellen. Nachdem der Titel im vergangenen Jahr schwer abgestraft wurde, scheinen die Anteilseigner wieder zuversichtlicher in das neue Jahr zu blicken. Bleibt nur zu hoffen, dass der Optimismus am Ende auch belohnt wird. Mit Blick auf Inflation, Konsumflaute und Co. bleiben in jedem Fall kaum berechenbare Risiken.
01.02.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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