Apple will offenbar bei seinen Geräten noch mehr Komponenten selbst herstellen
In Cupertino scheint man jetzt auch an Displays zu feilen
Auf einem iPhone mag ein angebissener Apfel prangern, technisch gesehen ist das Smartphone aber eine Gemeinschaftsanstrengung. Darin finden sich Kameralinsen von Sony, Schutzglas von Corning und Displays von Samsung sowie unzählige andere Komponenten aus fremder Fertigung. In Zukunft will man in Cupertino allerdings wohl noch mehr selbst in die Hand nehmen.
Nachdem Apple (US0378331005) schon seit einer Weile eigene Chips herstellt, scheint nun auch die Produktion eigener Displays in den Starlöchern zu stehen. Das will der Nachrichtendienst „Bloomberg“ in Erfahrung gebracht haben und verweist auf Insider. Ab dem Jahr 2024 sollen wohl erstmals Apple-Displays aus eigener Herstellung zum Einsatz kommen, zunächst bei der Apple-Watch.
Dem Vernehmen nach wird der Tech-Gigant dabei auf die Micro-LED-Technik setzen, welche grob gesagt die Vorteile von OLED und LCD in sich vereint. Mittelfristig wäre auch ein Einsatz in den iPhones denkbar, welche noch immer der wichtigste Umsatztreiber für den Konzern sind. Soalnge es keine offizielle Ankündigung gibt, bleibt das Ganze aber ein Gerücht.
Es würde aber sehr zur Strategie von Apple passen. In Cupertino bemühen die Ingenieure sich schon seit Jahren darum, unabhängiger von Zulieferern zu werden. Auch bei den wichtigen Funkchips werkelt man bereits an eigenen Lösungen. Das macht auch wirtschaftlich Sinn, da Apple auf diesem Wege die Kosten erheblich senken kann. Die notwendigen Kosten für Forschung und Entwicklung fallen bei den schwindelerregenden Gewinnen derzeit kaum auf.
Apple hinterlässt seine Duftmarke
Sollten Displays und andere Komponenten dann technisch ebenso stark ausfallen wie die Chips, die heute in den MacBooks zum Einsatz kommen, steht weiteren sehr erfolgreichen Jahren bei Appel nichts im Wege. Als Anleger darf man also erfreut zur Kenntnis nehmen, dass der Tech-Riese immer mehr Hardware selbst herstellt, bzw. in Auftrag herstellen lässt. Die Apple-Aktie reagierte auf die jüngsten Meldungen am Mittwoch mit einem Kursplus von knapp zwei Prozent.
12.01.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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