
Die Apple-Aktie erweist sich in schweren Zeiten als stabil, woran der Konzern selbst nicht ganz unbeteiligt ist
Große Geschenke für die Aktionäre
Kaum eine Branche hat in diesem Jahr derart schwer gelitten wie die Tech-Branche. Durch die Bank ging es mit den Kursen im hohen Tempo in die Tiefe und Abschläge von 50 Prozent und mehr sind selbst bei großen Playern kein seltener Anblick. Einzig Apple scheint sich diesem vernichtenden Trend einigermaßen entziehen zu können.
Hier belaufen sich die Kursverluste seit Jahresbeginn „nur“ auf 22,6 Prozent und richtig abwärts geht es auch erst, seit immer neue Berichte um Produktionsprobleme in China aufgetaucht sind. An und für sich scheint Apple (US0378331005) aber bestens aufgestellt zu sein und im Vergleich mit den meisten Konkurrenten wissen sowohl Gewinne als auch der Aktienkurs noch zu überzeugen.
Letzteres ist wohl auch dem Umstand zu verdanken, dass Apple im großen Stil Geld in die eigene Aktie pumpt in Form von Aktienrückkäufen. Das soll zuletzt in einem Ausmaß geschehen sein, wie es bisher nur die Wenigsten vermutet haben dürften. Das Nachrichtenportal „Bloomberg“ schätzt, dass Apple in den letzten fünf Jahren etwa 454 Milliarden USD allein in den Rückkauf von Aktien gesteckt und die Ausschüttung von Dividenden gesteckt hat.
Gespart hat sich Apple dafür größere Investitionen, welche von einigen Beobachtern im Laufe der Jahre durchaus gefordert wurden. Ohne die Geschenke an die Aktionäre hätte Apple recht locker Konkurrenten wie Netflix einverleiben können. Darauf verzichtete man in Cupertino aber und zumindest mit Blick auf den Aktienkurs scheint man damit die richtige Wahl getroffen zu haben.
Die Anleger werden es Apple danken
Apple fährt damit einen klar gegensätzlichen Kurs zu vielen anderen Tech-Riesen, die in den letzten Jahren fleißig Unternehmen im Namen des Wachstums aufgekauft haben. Ein solches erreicht Apple aber bisher trotz der bereits gigantischen Ausmaße noch aus eigener Kraft. Die Anleger dürften dafür momentan dankbar sein. Ob es auch so erfolgreich weitergeht, steht aber nochmal auf einem anderen Blatt, denn die Produktionsprobleme in China werden am wichtigen Weihnachtsgeschäft wohl kaum spurlos vorbeigehen.
23.12.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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