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Donald Trump spricht über angebliche Gespräche mit Apple-Chef Tim Cook und kündigt im Falle seiner Wahl zum Präsidenten eine härtere Gangart gegenüber der EU an

Findet Apple einen guten Freund in Donald Trump?

NTG24 - Donald Trump spricht über angebliche Gespräche mit Apple-Chef Tim Cook und kündigt im Falle seiner Wahl zum Präsidenten eine härtere Gangart gegenüber der EU an

 

Der laufende US-Wahlkampf geht auch an der Börse nichts spurlos vorbei und so manches Unternehmen wird sich bereits darauf vorbereiten, was sich nach der Wahl verändern könnte. Apple-Chef Tim Cook soll sich etwa bei Präsidentschaftsanwärter Donald Trump gemeldet und ihm sein Leid ob hoher „Strafzahlungen“ in der EU geklagt haben. So zumindest stellte es Trump kürzlich in einem Podcast dar.

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Gegenüber dem Finanzberater Patrick Bet-David gab Trump an, nur wenige Stunden vor der Aufnahme mit Tim Cook gesprochen zu haben. Jener habe sich darüber beschwert, dass Apple (US0378331005) von der EU eine „Strafzahlung“ in Höhe von 15 Milliarden US-Dollar aufgebrummt bekam. Nur kurz darauf soll eine weitere Strafe in Höhe von zwei Milliarden Dollar hinzugekommen sein, sodass sich eine Strafzahlung von 17 bis 18 Milliarden Dollar ergäben.

Den Summen nach zu urteilen, bezieht sich Trump vor allem auf eine Steuernachzahlung in Irland. Jene wurde fällig, nachdem der EuGH abschließend urteilte, dass das Land Apple jahrelang unrechtmüßig bei Steuervermeidung geholfen hatte. Eine Strafe stellt dies per Definition nicht dar und zumindest Tim Cook dürfte sich darüber sehr bewusst sein. Dass Trump Tatsachen gerne mal auf seine ganz eigene Weise interpretiert, ist hingegen bekannt. Eine tatsächliche Strafe gab es nur im Falle einer Kartellklage, die Summe beläuft sich hier aber auf lediglich zwei Milliarden Dollar und Apple kann gegen das Urteil noch vorgehen.

 

 

 

Apple: Keine Angst mehr vor der EU?

 

Trump machte dann auch gleich ein paar Zusagen, sollte er im Januar ins Weiße Haus zurückkehren können. Dann wolle er verhindern, dass die EU US-Unternehmen „ausnutzt“. Tim Cook soll sich im Gespräch herablassend über die EU geäußert haben. Laut Trump war er ihr vor, das Geld zu brauchen, um ihr „Unternehmen am Laufen zu halten“.

Wie genau Trump künftig der EU die Umsetzung geltenden Rechts untersagen möchte, ließ er freilich nicht wissen. Ob das Gespräch mit Cook je stattgefunden hat, dafür gibt es keinerlei Belege. Weder Apple noch Tim Cook äußerten sich dazu bisher und wahrscheinlich wird es dabei auch bleiben. Da Donald Trump allerdings bereits in unzähligen Fällen der blanken Lüge überführt wurde, ist seinem Wort wahrscheinlich nicht allzu weit zu trauen.

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Für die Anleger halten sich die Implikationen in Grenzen. Trump mag dem Konzern Unterstützung zusagen, doch seine Politik könnte sich letztlich als schädlich für das Geschäft mit iPhone und Co. erweisen. Bekanntlich will er bei einer möglichen neuen Amtszeit allerlei neue Zölle einführen, worauf China entsprechend reagieren dürfte. Für Apple könnte es in einem solchen Fall noch schwerer werden, seine Dienste und Geräte im Reich der Mitte loszuwerden. Die Absatzzahlen waren zuletzt ohnehin schon im Rückgang.

 

Die Aktionäre bleiben ruhig

 

Das politische Geplänkel in den USA wird bis zur Wahl am 5. November weitergehen und ein klarer Sieger zeichnet sich aktuell nicht ab. Bei der Popular Vote liegt Trumps Widersacherin Kamala Harris in Umfragen aktuell vorne. Aufgrund des Wahlsystems zeichnet sich dennoch ein enges Rennen ab. Die Aktionäre von Apple dürften trotz der plötzlichen Freundschaftsbekundungen von Trump auf einen Wahlerfolg von Harris hoffen. Denn Apples Geschäftsmodell und vor allem das weitere Wachstum ist schwer abhängig von einem möglichst freien globalen Handel.

Für den Moment geben die Anleger sich recht entspannt und die Apple-Aktie hat es sich auf hohem Niveau bequem gemacht. Zum Wochenende schaffte der Titel es auf 235 Dollar und damit in die Nähe des Allzeit-Hochs bei 237,49 Dollar. Große Hoffnungen liegen momentan auf den Quartalszahlen, die für den 31. Oktober und damit passend zu Halloween vorgelegt werden sollen. Ob dies ein Anzeichen dafür ist, dass es gruselige Nachrichten geben könnte, sei dahingestellt.

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21.10.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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