Apple scheint vom Chiphersteller TSMC bevorzugt behandelt zu werden
Manche sind immer noch gleicher als andere
Bei den Kapazitäten des Chipherstellers TSMC herrscht in der Regel ein scharfer Wettbewerb. Der führt nicht nur zu hohen Preisen, sondern auch dazu, dass der taiwanesische Konzern die Konditionen weitgehend frei bestimmen kann. Mit dazu gehört unter anderem, dass Auftraggeber auch defekte Chips voll bezahlen müssen. Für Apple scheint es aber eine Ausnahme zu geben.
Medienberichten zufolge verzichtet TSMC bei Apple (US0378331005) auf derartige Geschäftsgebaren, und das ist mit Blick auf künftige Geräte nicht uninteressant. Schließlich lässt Apple im hochmodernen 3nm-Verfahren fertigen, welches noch für einen recht hohen Ausschuss sorgt. Experten gehen davon aus, dass etwa 30 Prozent der hergestellten Chips unbrauchbar sind. Angesichts der Mengen, die Apple produzieren lässt, könnten hier Milliarden eingespart werden.
Die Vereinbarung zwischen Apple und TSMC (US8740391003) soll Insidern zufolge schon seit 2014 existieren und bis heute nicht angetastet worden sein. Es fällt nicht schwer, den Berichten Glauben zu schenken. Schließlich ist Apple einer der wichtigsten Kunden von TSMC und mit ein Grund dafür, dass der Chipproduzent zu seiner heutigen Größe gefunden hat. Schätzungsweise 23 Prozent des jährlichen Umsatzes sind nur auf den iPhone-Hersteller zurückzuführen.
Wenn man so will, handelt es sich also um eine klassische Win-win-Situation. Die Konkurrenz mag das anders einschätzen, was Apple aber nicht weiter stören dürfte. Für die Anleger ergeben sich aus dem Erkenntnisgewinn erstmal keine großen Änderungen. Da die Vereinbarung wohl schon seit vielen Jahren besteht, wird sich an den Bilanzen von Apple nicht allzu viel ändern. Dass man in Cupertino über manchen Vorteil zur Konkurrenz verfügt, schadet den weiteren Aussichten aber auch nicht.
Leichte Zugewinne für Apple
Die Apple-Aktie konnte am Dienstag in einem schwachen Marktumfeld um 0,58 Prozent zulegen und sich bis auf 162,56 Euro verbessern. Nach eher ernüchternden Quartalszahlen geriet das Papier zuletzt unter Druck. Die nun aufgetauchten, unbestätigten Gerüchte könnten etwas Druck vom Kessel nehmen. Für einen weiteren Höhenflug wird Apple aber die Probleme mit sinkenden Verkaufszahlen in den Griff bekommen müssen. Vielleicht klappt es ja mit einem neuen iPhone, dessen Vorstellung klassischerweise für den September erwartet wird.
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09.08.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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