Apple kann in der Gegenwart punkten, warnt aber vor Herausforderungen in der Zukunft
Wie werden die Anleger darauf reagieren?
Dass Apple mit seinen Quartalszahlen die Erwartungen der Analysten sprengt, gehört mittlerweile schon fast zum guten Ton. Auch für das erste Quartal des laufenden Jahres gab es gestern nach Börsenschluss wieder einmal überzeugende Zahlen zu sehen. Die kommen allerdings mit einem nicht zu unterschätzenden Haken.
Die guten Nachrichten vorweg: Apple (US0378331005) konnte seine Umsätze um ganze neun Prozent auf 97,3 Milliarden USD steigern. Die Konsensschätzungen lagen mit 93,4 Milliarden USD deutlich niedriger. In Sachen Gewinn konnte ein Plus von 1,52 USD je Aktie erzielt werden, was ebenfalls ein gutes Stück über den Prognosen von 1,43 USD lag.
Zu verdanken hat der Tech-Gigant die erfreulichen Ergebnisse zu weiten Teilen seinen Geschäften mit dem iPhone. Die laufen derzeit noch immer sehr viel besser, als dies die meisten gedacht hätten. Allerdings verbergen sich genau hier auch die größen Risiken für die Zukunft. Das Unternehmen warnte davor, dass Probleme bei den Lieferketten und Lockdowns in China im laufenden Quartal zwischen 4 und 8 Milliarden USD an Umsatz vernichten könnten.
Zusätzlich wird der Weggang vom russischen Markt das Umsatzwachstum voraussichtlich um 1,5 Prozentpunkte verringern. Es ist also gut möglich, dass die Zahlen in Zukunft nicht mehr ganz so beeindruckend ausfallen werden. Im heutigen Handel wird sich zeigen, was die Aktionäre davon halten. Grundsätzlich ist aber davon auszugehen, dass zukünftige Entwicklungen hier eine größere Rolle spielen als Erfolge aus der Vergangenheit. Es wäre daher keine Überraschung, sollte die Apple-Aktie heute trotz guter Quartalszahlen mit roten Vorzeichen zu kämpfen haben.
(K)ein Grund zur Panik?
An den US-Börsen war den Anlegern die Ernüchterung im nachbörslichen Handel bereits dezent anzumerken. Um 2,2 Prozent ging es in den hiesigen Nachtstunden mit dem Kurs von Appel in die Tiefe, was allerdings noch absolut im Rahmen bleibt. Die Warnungen für das laufende Quartal könnten letztlich auch eine Chance sein. Denn indem Apple selbst die Erwartungen nach unten schraubt, ergibt sich wieder einiges an Potenzial, diese auch im zweiten Quartal wieder übertreffen zu können. Ob das gelingt, hängt allerdings von einigen Unwägbarkeiten ab.
29.04.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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