Apple macht Entwicklern bei externen Zahlungen das Leben schwer
Wenn das mal gutgeht
Seit Kurzem müssen iOS-Entwickler nicht mehr zwingend auf Zahlungssysteme von Apple setzen, um In-App-Käufe an den Mann oder die Frau zu bringen. Zumindest in den Niederlanden erlaubte der iPhone-Hersteller es im Januar erstmals, dafür auch auf PayPal oder andere Alternativen auszuweichen. Bei der Umsetzung scheint es aber schwer zu haken.
Dass Apple (US0378331005) das Ganze nur sehr widerwillig integriert, zeigt sich schon allein daran, dass die Lösung explizit nur für Dating-Appls vorgesehen ist. Deren Hersteller reichten zuvor Beschwerde ein und erhalten nun mehr oder weniger Willen. Es ist allerdings fraglich, ob die Integration externer Zahlungsanbieter sich überhaupt lohnen wird.
Das Portal „heise.de“ berichtete gesten über den Entwickler Kyle Howells, der via Twitter auf die vielen Stolpersteine bei dem Ganzen hinwies. So müssen etwa spezielle Binaries nur für die Niederlande eingerecht werden, außerdem müssen Entwickler spezielle Tools zur Überwachung einbauen. Mit jenen will Apple sicherstellen, dass das System nicht missbraucht wird.
Zudem will sich Apple auch bei externen Zahlungen ein Stück vom Kuchen gönnen. Wie hoch der Anteil ausfallen soll, ist noch nicht bekannt. Es ist aber bereits absehbar, dass vor allem kleinere Entwickler den Aufwand scheuen und sich weiterhin auf die Apple-eigenen Zahlungssysteme verlassen wird. Die Wettbewerbsbehörden kündigten aber bereits an, das Ganze genau im Auge zu behalten.
Das könnte nach hinten losgehen
Treibt Appe es zu bunt, könnte dem Unternehmen die nächste Millionenstrafe ins Haus stehen. Eine solche wurde bereits ausgesprochen, nachdem behördliche Anordnungen vor Kurzem noch nicht wunschgemäß umgesetzt wurden. Die dafür fälligen 5 Millionen Euro zahlt Apple zwar recht entspannt aus der Portokasse. Die nächste Strqafe könnte aber schon bei bis zu 50 Millionen Euro liegen. Das die Behörden von der aktuellen, mit zahllosen Schwierigkeiten behafteten Umsetzung halten werden, bleibt noch abzuwarten. Der harsche Kurs gegen externe Zahlungssysteme in den Niederlanden könnte aber noch für so manche Probleme sorgen.
01.02.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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