Noch vor der offiziellen Ankündigung landen neue MacBooks von Apple bei Influencern und werden ausgerechnet in russischen YouTube-Kanälen geleakt

Was läuft da schief bei Apple?

 

Für gewöhnlich versteht es Apple hervorragend, die eigenen Produkte vor einer Ankündigung weitgehend von der Öffentlichkeit fernzuhalten. Natürlich gibt es im digitalen Zeitalter immer wieder Leaks und Spekulationen. Doch das fertige Produkt stellt der Konzern noch immer bevorzugt selbst vor. Im Falle neuer MacBooks ist dies aber offenkundig nicht der Fall.

Bereits Wochen vor Ankündigung und möglichem Release durch Apple (US0378331005) sind solche Modelle mit M4-Chip bei YouTube zu sehen. In die Hände gefallen sind sie gleich mehreren russischen Influencern mit einer Reichweite von teils über zehn Millionen Abonnenten. Wie es dazu kommen konnte, ist bisher ungeklärt. Beobachter gehen aber davon aus, dass die gezeigten Geräte echt sein dürften.

Es stellt sich auch die Frage, wie die Notebooks ausgerechnet russischen Influencern zukommen konnten, geltenden doch eigentliche diverse US-Sanktionen gegenüber dem Land, das nun schon seit über zweieinhalb Jahren einen völkerrechtswidrigen Angriffskrieg gegen die Ukraine betreibt. Zu hören ist, dass die Geräte wohl schon bei einigen Händlern herumliegen und von dort wohl auch vereinzelt schon weitergereicht werden.

Vermutlich über Umwege durch China und Nordkorea wäre es alles andere als unmöglich, MacBooks weiterhin nach Russland zu befördern. Für Apple ist das Ganze erstmal kein Weltuntergang, bahnbrechende Neurungen lassen die neuen MacBooks ohnehin nicht erkennen. Es entsteht jedoch ein wenig der Eindruck, als hätte Cupertino seine Lieferketten vielleicht nicht mehr ganz so gut im Griff wie noch in der Vergangenheit. Auch darüber lässt sich aber nur spekulieren.

 

 

 

Die Apple-Aktie reagiert nicht

 

In den Augen der Anleger scheint das Ganze ein Kuriosum, aber kein größeres Problem zu sein. Die Apple-Aktie zeigte sich am Dienstag unbeeindruckt und es ging um 1,8 Prozent bis auf 225,77 US-Dollar aufwärts. Der Chart kann sich damit weiterhin sehen lassen und der phasenweise Einbruch aus dem ersten Halbjahr ist schon wieder weitgehend in Vergessenheit geraten.

 

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09.10.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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