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Trumps-Zollfantasien werden zum Fiasko für Apple

Apple gefangen zwischen Gewinneinbruch oder Preiserhöhungen

NTG24 - Trumps-Zollfantasien werden zum Fiasko für Apple

 

Trumps Zollspielchen werden für Apple langsam, aber sicher zu einer ernsten Gefahr. Der Handelskrieg trifft den iPhone-Hersteller besonders hart.

Das neue Zollpaket von US-Präsident Trump setzt den weltweiten Aktienmarkt unter Druck. Nur wenige Titel korrigierten in den letzten beiden Handelstagen gar nicht und zeigten sich von dem Handelskrieg nicht beeinflusst. Zu diesen Titel gehörten allerdings nicht die großen US-Titel. Besonders der iPhone-Konzern Apple (US0378331005) geriet in den letzten beiden Handelstagen gehörig unter die Räder und das, obwohl man im Februar erst angekündigt hatte, mehr als 500 Milliarden US-Dollar in den USA mit Fokus auf Künstliche Intelligenz investieren zu wollen. Diese Investments würden dabei rund 20.000 Arbeitsplätze schaffen.

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Schon im Februar reagierte Apple damit auf das brodelnde Zollthema und versuchte das schlimmste bereits im Vorfeld zu verhindern. Die nun angekündigten Zölle treffen Apple aber dennoch frontal und mit der ganzen Wucht. Allein nach der Ankündigung der Zölle verlor die Apple Aktie im nachbörslichen Handel rund 9 % und somit wurde binnen weniger Minuten ein Wert von rund 300 Milliarden US-Dollar an Marktkapitalisierung vernichtet. In der ersten Amtszeit hatte Trump Apple noch versprochen, dass es für den Konzern eine Ausnahmeregelung gibt und er daher nicht von Zöllen betroffen sein wird, diese Ausnahme blieb diesmal aus.

Die Zölle treffen Apple derart hart, da der Konzern nahezu den gesamten Herstellungsprozess outgesourced hat und die Vertragspartner sich alle im Ausland in Billiglohnländern befinden. Rund 85 % der iPhones werden etwa in China und 15 % in Indien hergestellt. Beide Länder wurden am Mittwoch von den USA mit zusätzlichen Zöllen belastet. Inklusive den aktuell bereits geltenden 20 % gelten nun 54 % Zoll auf Importware aus China. Indien wurde etwa weniger aber auch mit 26 % Zoll belastet. Hinzu kommt, dass Apple etwa ein Drittel der iPhones auf dem Heimatmarkt verkauft und diese Produkte dann zusätzlich belastet werden und die operative Marge ruinieren, es sei denn man kann die Zölle 1 zu 1 auf die Endkonsumenten umlegen.

Laut Barton Crocket wird Apple durch die Zölle mit zusätzlichen Kosten in Höhe von rund 39,5 Milliarden US-Dollar zusätzlich belastet. Dies würde dann zu einem Rückgang des EBIT in Höhe von etwa 32 % gehen, oder man müsse die Preise für die Geräte deutlich anheben, was dann wieder die Nachfrage deutlich reduzieren dürfte.

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Werbebanner DegussaEine Verlagerung der Lieferkette in die USA würde allerdings laut Expertenschätzungen mehr als 10 Jahre dauern, wenn dies überhaupt in der Gänze möglich ist. Aufgrund der enormen Investitionen dürfte dann aber auch der Preis für das iPhone wieder deutlich erhöht werden müssen. Das Gleichgewicht aus Preis und Nachfrage scheint sich dabei durch den Zollkrieg immer mehr zu einem Kreislauf des Schreckens für Apple darzustellen. Wenn sich der Zollkrieg nicht wieder normalisiert, dann müsste Apple sich einen Plan B einfallen lassen, wenn man nicht einen vollständigen Einbruch der Bruttomarge riskieren will.

 

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07.04.2025 - Christian Teitscheid

Unterschrift - Christian Teitscheid

 

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Bewertungen, Kommentare und Fragen an den Redakteur

 

  • Gerold schade - 10.04.2025 10:53:57 Uhr

    Den plan B hätte sich apple schon während des us wahlkampfes einfallen lassen müssen wo trump all diese zollerhöhungen bereits ankündigte .wofür kriegen die ceo‘s ihre multililionengehälter?


 

1 Leser hat diesen Artikel von www.ntg24.de auf einer Skala von 1 bis 5 mit durchschnittlich 5 Punkten bewertet.

 

 

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