Tagesbericht Palladium vom 09.02.2024: Palladiumpreis verzeichnet kräftigen Rückgang - Experten warnen vor weiteren Abgaben trotz möglicher kurzfristiger Anstiege
Strategische Entscheidungen einiger Automobilhersteller beeinflussen die Nachfrage nach Palladium
Der aktuelle Palladiumpreis findet sich am Freitag, etwa um 10 Uhr, bei 877 US-Dollar und verzeichnet somit einen Rückgang von kräftigen -1,5 % in den letzten 24 Stunden. Dies spiegelt einen negativen Trend wider, der sich auch in einem Wochenrückblick mit einer Abnahme von -7,3 % bestätigt. Der Preis für Palladium, ein für die Automobilindustrie essentielles Edelmetall, erlebt eine Phase der Volatilität, die Investoren und Analysten gleichermaßen auf den Plan ruft.
In den letzten Jahren hat sich das Umfeld für Edelmetalle gewandelt, wobei Palladium (TVC:PALLADIUM) besonders im Fokus steht. Rund 80 % der Nachfrage nach Palladium stammen traditionell aus dem Automobilsektor, insbesondere für die Verwendung in Abgaskatalysatoren. Eine signifikante Veränderung der Nachfrage wurde durch die strategische Entscheidung einiger Automobilhersteller ausgelöst, von Palladium auf das günstigere Platin umzusteigen. Zudem hat die zunehmende Verbreitung von Elektrofahrzeugen, die keine Abgaskatalysatoren benötigen, die Nachfrage nach Palladium weiter reduziert. Im Jahr 2023 fiel der Preis für Palladium um rund 40 %, ein Rückgang, der die Marktstimmung deutlich beeinflusst hat.
Produktion und Angebot
Die Hauptproduzenten von Palladium, Südafrika und Russland, haben trotz des Preisrückgangs keine signifikante Drosselung der Fördermengen angekündigt. Da Palladium oft als Nebenprodukt bei der Förderung anderer Metalle gewonnen wird, besitzen die Produzenten nur begrenzte Möglichkeiten, auf Preisschwankungen flexibel zu reagieren. Diese Situation trägt zur anhaltenden Verfügbarkeit von Palladium bei, auch wenn die Preise fallen.
Technische Analyse und Zukunftsaussichten
Die technische Analyse zeigt ein fallendes Muster beim gleitenden Durchschnitt (GD-10) und bestätigt einen kurzfristig negativen Trend für Palladium. Eine wichtige Unterstützungszone liegt bei 855 US-Dollar. Sollte dieser Bereich nicht halten, könnten weitere Preisabgaben folgen. Auf der anderen Seite stellt der Bereich um 991 US-Dollar eine bedeutende Widerstandszone dar. Langfristig deutet der fallende 200-Tage-Durchschnitt (GD200) auf eine anhaltend negative Marktentwicklung hin.
Trotz der derzeitigen Herausforderungen im Palladiummarkt weisen Experten darauf hin, dass kurzfristige Preisanstiege durch geringe Liquidität und Angebotsengpässe möglich sind. Langfristig jedoch könnte die Marktentwicklung durch die anhaltende Umstellung in der Automobilindustrie und die gestiegene Effizienz in der Metallförderung beeinträchtigt werden.
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09.02.2024 - Andreas Opitz
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