
BASF fordert mehr Kreativität von der Politik und hat auch schon einen entsprechenden Vorschlag im Gepäck
Steuern runter, Klimaschutz rauf?
Der Klimaschutz genießt derzeit in der Politik höchste Priorität. Allerdings ächzen die Unternehmen unter hohen Kosten, welche in diesem Jahr nur noch weiter in die Höhe schossen. Auch BASF sieht Probleme in dem Bereich. Gegenüber der „Zeit“ hat Vorstandsvorsitzender Martin Brudermüller aber auch schon einen Lösungsansatz genannt.
Vorstellen könnte der Chef von BASF (DE000BASF111) sich, dass die Mehrwertsteuer für klimaneutrale Produkte auf exakt null Prozent gesenkt wird. Nach Ansicht von Brudermüller würde man damit zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen. Zum einen würden Investitionen leichter fallen und zum anderen Menschen mit niedrigen Einkommen entlastet werden.
Der BASF-Chef vermisst solche oder auch nur ähnliche Lösungsansätze in der Politik. Die Ampelkoalition tut sich immer schwerer damit, der Bevölkerung steigende Belastungen durch Klimaschutzmaßnahmen zu erklären. Auch von der Opposition vermissen Vertreter aus der Wirtschaft konkrete Lösungsansätze.
Das Thema Klimaschutz liegt bei BASF freilich längst nicht auf Eis und der Konzern investiert nach wie vor kräftig, um irgendwann einmal zu einem klimaneutralen Unternehmen mutieren zu können. Das Unternehmen sieht sich in dieser Hinsicht sogar unverändert als Vorreiter. Mit günstigeren Bedingungen würde die Transformation aber freilich sehr viel leichter fallen.
Keine neuen Impulse für die BASF-Aktie
Bei den Ausführungen von Martin Brudermüller handelt es sich freilich nur um einen Vorschlag und ob die Politik Notizen machen wird, das lässt sich kaum abschätzen. Entsprechend ergeben sich auch keine neuen Impulse für den Aktienkurs. Letzterer setzte am Donnerstag seinen negativen Trend fort und wertete um 1,2 Prozent bis auf 41,34 Euro ab. Hohe Energiepreise machen BASF nicht erst seit gestern zu schaffen und momentan scheint es hier wieder in die Höhe zu gehen. Die Zurückhaltung der Börsianer kommt da wenig überraschend.
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06.10.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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