
Bei BMW herrscht keine Einigkeit über den weiteren Kurs des Unternehmens
Von Erholung keine Spur
Ganz schlecht lief es für BMW in letzter Zeit nicht, gerade mit Blick auf das enorm schwierige Marktumfeld. Die ansehnliche Profitabilität des Konzerns in Krisenzeiten zahlte sich jüngst auch für die Aktionäre aus, die gestern eine Dividende in Höhe von 5,80 Euro erhalten haben. Durch den daraus resultierenden Abschlag lässt sich auch erklären, dass die Aktie dea bayrischen Autobauers am Ende des DAX landete.
Allerdings wäre allein dadurch bei BMW (DE0005190003) nur ein Kursrückgang von gut sieben Prozen zu erwarten gewesen. Tatsächlich musste das Papier aber Verluste von etwa neun Prozent verkraften. Auch wenn der Dividendenabschlag herausgerechnet wird, gab es also eine negative Tendenz zu sehen, und die dürfte nicht von Ungefähr kommen.
„Der Aktionär“ berichtete von einigen Verstimmungen, die bei der jüngst abgehaltenen Hauptversammlung beobachtet werden konnten. So wurde wieder einmal Kritik laut, dass BMW bei der Elektromobilität zu zurückhaltend sei und noch immer keinen Termin für das Verbrenner-Aus nennt. BMW-Chef Oliver Zipse wird von einigen Investoren vorgeworfen, sich regelrecht gegen ein schnelles Aus von Verbrennern zu stemmen.
Es ist nur verständlich, dass auch die Anleger sich darüber so ihre Gedanken machen. Diskussionen um Verbrenner-Autos und ihre elektrischen Verwandten werden oft sehr leidenschaftlich und mit einer großen Portion Idealismus geführt. Nüchtern betrachtet lässt sich aber festhalten, dass die alte Technologie schlicht keine Zukunft mehr hat, gerade mit den momentan explodierenden Kosten für fossile Energieträger. Dass die Anleger sich da eher auf andere Auto-Aktien stürzen und BMW schon seit einer ganzen Weile an der Börse unter Druck steht, scheint da nachvollziehbar zu sein.
Auf dem absteigenden Ast
Die BMW-Aktie wurde bisher mit Kursverlusten von 17 Prozent im laufenden Jahr abgestraft und mit 75,78 Euro per Handelsschluss am Donnerstag ist das Papier vom Jahrestief bei knapp 68 Euro weiterhin nicht allzu weit entfernt. Ein Stück weit lässt diese Performance sich fraglos mit den allgemeinen Verwerfungen an den Märkten und Problemen, mit denen alle Autkonzerne zu kämpfen haben, erklären. Der fehlende Innovationswille hilft BMW aber nicht eben weiter und dem Aktienkurs könnte das in Zukunft noch teuer zu stehen kommen.
13.05.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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15.05.2022 22:10:24 Uhr
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