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Trump droht mal wieder mit Zöllen und lehrt Volkswagen, Porsche, Mercedes-Benz sowie BMW das Fürchten!

Trump scheint bei Autozöllen ernstmachen zu wollen!

NTG24 - Trump droht mal wieder mit Zöllen und lehrt Volkswagen, Porsche, Mercedes-Benz sowie BMW das Fürchten!

 

Es vergeht derzeit kein Tag, an dem US-Präsident Donald Trump nicht mit irgendeiner Aussage für einen mittelschweren Eklat sorgen würde. Dazu gehört etwa, dass er den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj kürzlich als „Diktator“ bezeichnete und ihm die Schuld für den völkerrechtswidrigen Angriffskrieg Russlands zuschrieb. Schon fast beiläufig sprach Trump nun auch über Zölle, welche deutsche Autobauer betreffen könnten.

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In Stein gemeißelt scheinen jene noch nicht zu sein. Doch Trump ließ verlauten, dass sie wohl Anfang April kommen könnten und bei „etwa 25 Prozent“ liegen könnten. Aktuell erheben die USA 2,5 Prozent Einfuhrzoll für deutsche Automobile. Auf Unternehmen wie Volkswagen (DE0007664039) könnte also eine Verzehnfachung der Zölle warten. Einfacher wird es damit nicht, auf dem gigantischen US-Markt bestehen zu können.

 

 

 

 

Trump zielt mit seinen Zöllen darauf ab, die Produktion ausländischer Marken ins eigene Land zu verlagern. Zum Teil stellt Volkswagen seine Fahrzeuge bereits jenseits des Atlantiks her. Rund zwei Drittel der eigenen Fahrzeuge werden aber noch importiert. Die aufgeschlagenen Zölle könnte Volkswagen schlicht an die Kunden weiterreichen, würde dadurch aber Absatzzahlen gefährden, da die Konkurrenz dann natürlich günstigere Preise aufrufen könnte. Schluckt VW die Zölle, drohen hingegen sinkende Margen. Die Anteilseigner reagieren erschrocken und die Volkswagen-Aktie gab am Mittwoch um 2,8 Prozent auf 97,46 Euro nach.

 

Porsche steht ziemlich blank da

 

Noch überhaupt keine US-Produktion kann der Sportwagenhersteller Porsche (DE000PAG9113) vorweisen, sodass mögliche Zölle hier besonders schwere Auswirkungen haben könnten. Selbst wenn es zu einem Umdenken kommen sollte, so wird man kaum über Nacht frische Standorte aus dem Boden stampfen können, zumal die Anteilseigner bei den notwendigen Investitionen die Nase rümpfen könnten.

Porsche wird sich also mit dem Gedanken anfreunden müssen, dass in den USA erhöhter Gegenwind aufkommen könnte. Hoffnung besteht vielleicht noch mit Blick auf Verhandlungen zwischen der EU und Amerika. Schließlich konnten während Trumps erster Amtszeit zusätzliche Zölle noch abgewendet werden. Die Börsianer wollen sich darauf aber nicht allzu sehr verlassen. Die Aktie der Porsche AG wertete gestern um knapp 1,8 Prozent auf 57,28 Euro ab und bewegte sich wieder in Richtung 52-Wochen-Tief bei 54,98 Euro.

 

Keine Ausnahmen für Mercedes-Benz

 

Etwas mehr als die Hälfte der von Mercedes-Benz (DE0007100000) in den USA verkauften Autos stammt aus dem Ausland, 56 Prozent davon aus der EU oder Mexiko. Eben jene Fahrzeuge könnten von Trumps Zollplänen direkt betroffen sein und so bekam die Aktie es ebenfallt am Mittwoch mit Verkaufsdruck zu tun. Es ging um 1,67 Prozent auf 61,18 Euro in die Tiefe und die Erholung der letzten Wochen bekommt schon leichte Risse.

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Werbebanner Speed Monkeys - Tesla Tuning EssenDas Timing von Trump könnte aus Sicht von Mercedes-Benz kaum ungünstiger sein. Denn auch ohne zusätzliche US-Zölle kämpft das Unternehmen bereits mit einer ernüchternden Marge und viel Unmut auf Anlegerseite. Ein rigoroser Sparkurs soll für Besserung sorgen, was durch politische Querelen nun noch verschärft werden könnte. Im schlechtesten Fall könnte die EU mit Gegenzöllen den Druck auf die Hersteller sogar noch erhöhen, welche zu einem Spielball von geopolitischen Geplänkel zu mutieren drohen.

 

BMW wird in Mitleidenschaft gezogen

 

All das lässt sich auch auf BMW (DE0005190003) anwenden. Gut 370.000 Autos importierte der Konzern im letzten Jahr in die USA, davon 173.800 aus Mexiko und der EU. Sollten die Preise nun anziehen, so ist an steigende Absatzzahlen angesichts der noch immer sehr angeschlagenen Konsumstimmung in den Vereinigten Staaten kaum zu denken. Das würde wiederum in den Bilanzen auffallen und dementsprechend gehen die Bullen auch hier in Deckung.

Die BMW-Aktie musste im gestrigen Handel Abschläge von 2,3 Prozent verkraften, was den Kurs auf maue 82,40 Euro zurückwarf. Auch hier könnte die zuletzt leicht positive Tendenz ins Wanken geraten. Grund zur Panik gibt es noch nicht, da sich in den nächsten Wochen noch viel tun kann und die Charttechnik noch keinen waschechten Crash erkennen lässt. Doch die Nervosität dürfte kaum nachlassen, solange Trump munter eine Drohung nach der anderen gegenüber Staaten raushaut, die eigentlich als Verbündete selten (sollten) und derweil auf Kuschelkurs mit den Diktatoren und Autokraten geht.

 

Anschnallen!

 

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeDonald Trump bringt die USA auf Konfrontationskurs mit Europa und Zölle bleiben sein bevorzugtes Instrument, um Druck auszuüben und auf der politischen Weltbühne den starken Mann zu markieren. Natürlich ist eine solche Politik erschreckend kurz gedacht und sie könnte den USA selbst mehr schaden als nutzen. Das hilft den Autobauern aber nicht weiter, die ohnehin kaum einen Weg aus der Krise herausfinden. Zu rechnen ist daher mit volatilen Entwicklungen im Segment.

 

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20.02.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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