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Am Standort Deutschland will BMW weiterhin festhalten, bringt aber manchen Gedanken ins Spiel, um die Nachfrage nach E-Autos anzukurbeln

Vorzüge für Elektroautos sollen die Kunden nach Vorstellung von BMW von Elektroautos überzeugen

NTG24 - Am Standort Deutschland will BMW weiterhin festhalten, bringt aber manchen Gedanken ins Spiel, um die Nachfrage nach E-Autos anzukurbeln

 

Die schleppende Nachfrage nach E-Autos sorgt bei den hiesigen Herstellern zunehmend für Verunsicherung. Auch BMW macht sich darüber so seine Gedanken und bringt neue Ideen ins Spiel, um das Interesse in der Bevölkerung wieder anzukurbeln. Auf Subventionen allein wird dabei nicht gesetzt. Stattdessen zeigt das Unternehmen sich recht kreativ.

Wie bei der „FAZ“ zu lesen ist, kann sich Produktionsvorstand Milan Nedeljkovic bei BMW (DE0005190003) unter anderem dafür erwärmen, dass Elektroautos eine eigene Spur auf der Autobahn erhalten könnten. Würden in einem Stau an einem Autofahrer laufend Elektroautos im hohen Tempo vorbeiziehen, könne dies vielleicht zu einem Umdenken führen, sagte er gegenüber dem „Münchner Merkur“.

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Das klingt im ersten Moment nachvollziehbar, ist aber auch von viel Optimismus geprägt. Ich weiß nicht, wie es ihnen geht. Doch wenn ich mit dem Auto unterwegs bin, sehe ich unzählige Autos auf Fahrradstreifen und Spezialisten, die sich nicht einmal an rote Ampeln halten. Würde eine hypothetische E-Auto-Spur auf der Autobahn also nicht rigoros kontrolliert, es würde daraus wahrscheinlich nur eine weitere Spur entstehen, auf der sich alle möglichen Fahrzeugarten stauen. Doch vielleicht bin ich in dieser Hinsicht ja auch etwas zu pessimistisch.

 

 

 

BMW will freie Bahn für E-Autos

 

Es ist auch nicht die einzige Idee, welche bei BMW momentan ins Spiel gebracht wird. Weitere Privilegien für das E-Auto wünscht der Konzern sich auch mit Blick auf die Innenstädte. Dort können günstigere Parkplätze oder gesondert ausgewiesene Fahrbereiche das Interesse der deutschen Autofahrer ankurbeln, heißt es. In einem solchen Ansatz wird auch eine Alternative zum Verbrenner-Verbot der EU gesehen, welches ab 2035 keine Neuzulassungen für Pkw mit Diesel- oder Benzinantrieb mehr vorsieht.

Allzu viel Mitspracherecht hat BMW bei der Ausgestaltung der Politik freilich nicht. Aus den teils etwas eigenwilligen Ideen spricht vielleicht auch ein wenig die Verzweiflung ob der aktuell niedrigen Verkaufszahlen bei E-Autos heraus. Es wird sich aber darum bemüht, die eigene Stabilität und ein Stück weit auch Zuversicht zu versprühen. Auch am Standort Deutschland will BMW weiterhin festhalten, verweist aber auch auf zunehmende Belastungen durch hohe Standortkosten, noch immer bestehenden Nachholbedarf bei den Energiepreisen und die überbordende Bürokratie.

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Bislang seien die deutschen Werke bei BMW noch profitabel. Im Wettbewerb werde es aber immer schwieriger und von der Politik wird sich diesbezüglich wohl ein beherztes Eingreifen erhofft. Dies gilt auch mit Blick auf die EU und deren Pläne bei der Klimapolitik. Kritik äußerte der BMW-Produktionschef aufgrund von Plänen, bei der Batterieproduktion den CO2-Fußabdruck eines Konzerns nach dem landesweiten Strommix zu berechnen, inklusive Kohlestrom. Dies würde die eigene Bilanz aus dem Papier „massiv verschlechtern“ und zudem Anreize für die Umstellung auf eine klimaneutrale Produktion schmälern.

 

Die BMW-Aktie hat es nicht leicht

 

Die Aktionäre würden sich wohl ebenfalls ein paar frische Signale hoffen, die über die jüngsten Pläne für autofreundlichere Pläne aus Richtung der FDP hinausgehen. Zu erkenn ist dies an einem Aktienkurs, der am Montag um weitere 0,9 Prozent bis auf nur noch 78,98 Euro nachließ. Dort angekommen notiert die BMW-Aktie mittlerweile gut 20 Prozent tiefer als vor einem Jahr und nur unweit entfernt des 52-Wochen-Tiefs bei 77,98 Euro.

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Werbebanner Speed Monkeys - Tesla Tuning EssenDie letzten Zahlen von BMW hinterließen zwar durchaus auch gute Eindrücke. Der verhaltene Ausblick stimmt die Anteilseigner aber Vorsicht und die teils noch gedrücktere Stimmung bei einigen Mitbewerbern sorgt auch nicht gerade für Kauflaune. Es ist erfrischend, dass BMW über hiesige Bedingungen nicht einfach nur meckert, sondern auch einige Lösungsvorschläge vorweisen kann. Doch für einen Ausbruch aus dem charttechnischen Abwärtstrend reichen solche Ambitionen leider noch nicht aus.

 

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13.08.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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