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Mit einem rigorosen Sparprogramm will BP wieder in den Wachstumskanal zurückfinden und die Anleger begrüßen entsprechende Pläne

Gelingt BP damit die Trendwende?

NTG24 - Mit einem rigorosen Sparprogramm will BP wieder in den Wachstumskanal zurückfinden und die Anleger begrüßen entsprechende Pläne

 

BP hat an der Börse harte Zeiten hinter sich. Auf Jahressicht hat die Aktie des britischen Ölgiganten um gut zwei Prozent an Wert verloren. Das klingt nicht nach viel, doch kamen solche Verluste inmitten einer generellen Börsenrallye zustande und noch dazu konnte mancher Mitbewerber deutlich besser performen. Beobachter führen diesen Umstand auch darauf zurück, dass BP bei der Neuaufstellung des eigenen Konzerns zu zögerlich vorgehe.

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Werbebanner Zürcher Börsenbriefe Special 4 kleinEs ist noch gar nicht so lange her, dass BP (GB0007980591) sich von einem Ölkonzern zu einer Art leuchtendem Beispiel in Sachen Energiewende und Klimaschutz mausern wollte. Während den Pandemiejahren wurde noch das Ziel ausgelobt, die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen um 40 Prozent zu verringern. Rapide steigende Ölpreise nach dem völkerrechtswidrigen Angriff Russland auf die Ukraine führten jedoch branchenweit zu einem Umdenken. Nicht wenige Ölkonzerne haben sich von ihren Klimaambitionen längst verabschiedet.

Auch bei BP fand ein Umdenken statt, doch den Anlegern geht es offenbar nicht schnell und nicht weit genug. Darauf reagiert der Konzern unter Leitung des im Juli angetretenen CEO Murray Auchincloss nun. Wie das „Handelsblatt“ berichtet. verordnete der Manager einen umfangreichen Sparkurs. Bis zu zwei Milliarden US-Dollar jährlich sollen bis 2026 damit eingespart werden.

 

 

 

BP setzt den Rotstift an

 

Teil des Ganzen ist ein massiver Stellenabbau, der 4.700 Angestellte und damit rund fünf Prozent der weltweiten Belegschaft treffen soll. Darüber hinaus sollen weitere 3.000 Mitarbeiter mit befristeten Verträgen ausscheiden. In den nächsten Jahren müsse man noch mehr tun, ließ Auchincloss in einer internen Mitteilung wissen. Man sei aber dabei, sich zu einem einfacheren und stärker fokussierten Unternehmen zu entwickeln.

Die Aktionäre begrüßten die neuen Pläne und die angeschlagene BP-Aktie freute sich am Donnerstag über Kursgewinne von 2,2 Prozent, was den Kurs bis auf 5,12 Euro befördern konnte. Im Chart ergeben dich dadurch allerdings noch keine Ausrufezeichen und die Aktie bleibt weitern abhängig von den Entwicklungen bei den Ölpreisen. Immerhin ging es dort zuletzt recht steil aufwärts. Für ein Fass der Nordseesorte Brent werden aktuell 81,45 Dollar fällig. Noch vor drei Wochen lagen die Preise bei nur etwas mehr als 70 Dollar.

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Setzt der positive Trend sich hier fort, wäre das zwar eine unerfreuliche Nachricht für die vielen Autofahrer rund um den Globus. An der Börse wird aber der Blick wieder frei für mögliche Wachstumschancen bei BP. Ob solche mit einem Sparprogramm auch vollumfängliche genutzt werden könnten, bleibe aber fraglich. Kurzfristig scheint die Rückkehr zu den fossilen Brennstoffen mitsamt Stornierungen bei Windkraftwerken der richtige Weg hin zu besseren Bilanzen zu sein. Auf lange Sicht könnte sich die Konzentration aufs Wesentliche, wie es BP auszudrücken beliebt, aber auch noch als Störfaktor erweisen.

 

Muntere Spekulation

 

Ein Stück weit hofft BP derzeit darauf, dass mit steigenden Ölpreisen die Margen wieder steigen können. Bis dahin sollen die Anleger mit teils drastischen Maßnahmen zur Kostensenkung bei Laune gehalten werden. Das klappte am Donnerstag zwar recht gut, allerdings erwächst daraus noch längst keine Garantie dafür, dass es nun immer so weitergehen wird. Zunächst bleibe noch abzuwarten, ob und wie sich dies auf die weiteren Prognosen auswirken wird.

Auf Antworten müssen die Anteilseigner nicht allzu lange warten. Bereits für Anfang Februar werden frische Quartalszahlen von BP erwartet und mit ziemlicher Sicherheit wird es dabei auch einen Ausblick auf das kommende Jahr zu sehen geben. Aus Anlegersicht spricht nichts dagegen, diesen Termin einfach abzuwarten und sich von zwischenzeitlichen Kurskapriolen nicht allzu sehr anstecken zu lassen. Stand heute sind die Risiken bei der BP-Aktie schlicht größer als hypothetische Chancen auf einen waschechten Turnaround.

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17.01.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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