Als Sponsor der Fußball-EM in Deutschland bekräftigt BYD seine Expansionspläne für Europa!
Der chinesische Konzern bastelt an seiner Sichtbarkeit
BYD hat sich in den vergangenen Jahren sehr stark entwickelt und ist jüngst zum größten E-Auto-Hersteller auf dem Planeten aufgestiegen. Zu verdanken hat der Konzern seine Erfolge in erster Linie dem chinesischen Markt, wo die Konkurrenz klar das Nachsehen hat. In Zukunft sollen aber auch international immer mehr der eigenen Fahrzeuge auf den Straßen unterwegs sein. Um dieses Ziel zu erreiche, setzt man offenbar verstärkt auf Marketing.
Aktuell ist BYD (CNE1000062P8) vielen in Deutschland kaum ein Begriff. Allenfalls unter den Börsianern ist das Unternehmen längst eine bekannte Größe. In diesem Jahr soll nun auch die breite Bevölkerung verstärkt ins Visier genommen werden. Zu diesem Zweck tritt BYD als offizieller Sponsor für die Fußball-EM in Deutschland auf, wie die UEFA kurz vor dem Wochenende mitteilen ließ. Auffällig dabei ist, dass die heimischen Hersteller in diesem Jahr auf ähnliche Verträge verzichtet haben.
2018 und 2022 trat noch Volkswagen als Mobilitätspartner der UEFA-Europameisterschaft auf. Dieses Mal verzichtet man darauf und begründet dies mit zu hohen Kosten. Das passt zum allgemeinen Sparkurs, der aktuell bei VW gefahren wird und die Margen wieder in deutlich höhere Regionen befördern soll. Doch während hierzulande eifrig gespart wird, scheint man bei BYD weiterhin keine Kosten und Mühen für die weitere Expansion zu scheuen.
BYD im Visier der EU
Wie genau die sehr wahrscheinlich begleitende Marketingkampagne von BYD ausfallen mag und ob diese positiv aufgenommen wird, das bleibt freilich noch abzuwarten. Das Unternehmen unterstreicht aber sehr deutlich, in Europa noch große Pläne zu haben. Bisher konnten in Deutschland laut Konzernangaben lediglich 4.000 Fahrzeuge verkauft werden. Davon lässt das Management sich aber offensichtlich kein Bisschen entmutigen.
Gegenwind gibt es allerdings von der EU-Kommission, welche Medienberichten zufolge BYD im Besonderen im Auge hat. Im vergangenen Jahr wurde angekündigt, chinesische Hersteller aufgrund möglicherweise wettbewerbswidriger Subventionen aus Peking genauer unter die Lupe zu nehmen. Insider wollen nun erfahren haben, dass dabei BYD, SAIC und Geely, also die größten chinesischen Autokonzerne, besonders im Fokus stehen. Kein Thema scheinen derweil in China hergestellte Fahrzeuge von hiesigen Autobauern zu sein.
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17.01.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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